Fußballerattacke: Verdächtiger gefasst

Nach der Prügelattacke auf einen Austria-Nachwuchskicker hat die Polizei einen mutmaßlichen Haupttäter gefasst. Der 19-jährige Valentin Grubeck war von mindestens zwei Rapid-Fans krankenhausreif geprügelt worden.

Der mutmaßliche 20-jährige Haupttäter wurde bereits am Samstagabend festgenommen, wie die Polizei am Montag bekanntgab. Er befindet sich in der Justizanstalt Josefstadt. Ein weiterer Verdächtiger war bereits im Zuge einer Sofortfahndung ausgeforscht worden, dieser wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Austria-Nachwuchskicker Grubeck war vergangenen Donnerstag nach dem Training auf dem Parkplatz hinter der Generali Arena von zehn bis 15 vermummten Personen attackiert worden. „Ich habe das Gelände in Richtung Bus verlassen, weil ich wie immer öffentlich heimfahren wollte. Dann sind 15 vermummte Personen Richtung Stadion gestürmt, zwei sind in meine Richtung abgebogen und auf mich losgegangen", sagte Grubeck - mehr dazu in Austrianer von Rapid-Fans ins Spital geprügelt.

Video: Valentin Grubeck im Gespräch mit „Wien heute“-Reporter Martin Lang

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Grubeck war nicht Ziel der Attacke

Grubeck erlitt laut Austria-Vorstand Markus Kraetschmer Rippen- und Rückenverletzungen. Grubeck war nicht das eigentliche Ziel der Attacke. Die vermeintlichen Rapid-Fans wollten Austria-Anhänger angreifen, die gerade an einer Derby-Choreographie bastelten. Da kam ihnen Grubeck, der nach dem Training einen Austria-Rucksack bei sich trug, in die Quere. Die Austria erstattete Anzeige. „Das überschreitet alle Grenzen und ist nicht tolerierbar“, sagte Kraetschmer.

Der Angriff auf Grubeck war nicht die erste Attacke auf einen Vereinsangehörigen der Violetten in den vergangenen Jahren. Im März 2002 wurde etwa Austria-Verteidiger Krzysztof Ratajczyk an einer Wiener Bushaltestelle von vier unbekannten Männern zunächst mit seinem Namen angeredet und dann durch Schläge im Gesicht verletzt. Der Pole war kurz zuvor vom Stadtrivalen Rapid zur Austria gewechselt.

In den vergangenen Monaten fielen Rapid-Fans wiederholt negativ auf. Der „Capo“ des größten Fanclubs, der Ultras Rapid, wurde im Vorjahr rechtskräftig zu 14 Monaten Haft verurteilt. Heuer saß er wegen Vorfällen nach einem Testspiel gegen Nürnberg in Untersuchungshaft, schließlich wurde ihm eine Fußfessel bewilligt - mehr dazu in Fußfessel für Ex-Chef der Rapid-Ultras.

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