Polizei fahndet nach Serienräuber

Das Landeskriminalamt Wien fahndet nach einem bisher unbekannten Täter, der drei Frauen in Favoriten beraubt haben soll. Dabei ist der Unbekannte immer mit massiver Gewalt vorgegangen.

„Die Ermittler glauben, dass es sich um einen Serientäter handelt, weil er immer nach dem gleich Muster vorging: Er schlägt seine Opfer von hinten mit einem metallischen Gegenstand nieder, raubte dann die Handtasche und flüchtete“, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger gegenüber ORF Wien. Die Opfer erlitten bei den Überfällen sehr schwere Kopfverletzungen.

Handtasche

Polizei Wien

Die Polizei fahndet auch nach einer der geraubten Handtaschen - sie könnte Hinweise zum Täter liefern. Diese werden an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 0131310 DW 33800 (Journaldienst) erbeten.

Geldbetrag für Hinweise ausgelobt

Die Raubüberfall-Serie begann Ende März, als eine 24-jährige Frau auf dem Heimweg in der Triester Straße schwer verletzt und ausgeraubt worden war. Die damals sofort eingeleitete Fahndung verlief ergebnislos - mehr dazu in Frau bei Überfall schwer verletzt.

In der vergangenen Woche wurden dann zwei weitere Wienerinnen Opfer des Gewalttäters, darunter eine Mitarbeiterin des ÖVP-EU-Spitzenkandidaten Othmar Karas. Sie war in der Nacht vor ihrem Wohnhaus in der Hardtmuthgasse von einem Handtaschenräuber niedergeschlagen und lebensgefährlich verletzt worden. Die junge Frau wurde gegen 4.00 Uhr zufällig von einem Passanten gefunden. Sie schwebt mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr - mehr dazu in Frau nach brutalem Überfall außer Lebensgefahr (wien.ORF.at) und Südburgenländerin in Wien brutal niedergeschlagen (burgenland.ORF.at).

Polizei rät zu Wachsamkeit

Der unbekannte Täter verübte die Überfälle ausschließlich in den späten Nachtstunden. „Der Mann soll etwa 20 bis 25 Jahre alt, rund 170 bis 180 Zentimeter groß und dunkel gekleidet sein“, so Hahslinger. Für Hinweise die zur Ausforschung des Täters führen, wurde vom „Verein der Freunde der Wiener Polizei“ ein Geldbetrag von 5.000 Euro ausgelobt.

Die Polizei riet in diesem Zusammenhang in einer Aussendung zu besonderer Vorsicht. Fußgänger sollten auf dem Nachhauseweg die Umgebung aufmerksam wahrnehmen, aber nicht verängstigt und überkonzentriert sein. Wachsamkeit sei bereits vor dem Aussteigen aus öffentlichen Verkehrsmitteln wichtig, man solle auch nicht Kopfhörer tragen oder telefonieren, außer um sich vom Gesprächspartner zur Sicherheit „nach Hause begleiten zu lassen“. Außerdem empfahlen die Behörden u.a. auch das Taxi oder gut beleuchtete Straßen für den Heimweg.