Rosa Dürer-Hase auf Albertina-Dach
Der Künstler Ottmar Hörl hat die rosa Skulptur gestaltet, am Donnerstagvormittag wurde sie per Kran auf das Flügeldach des Museums heben. Seinen Ursprung hat der Hörl-Hase im Jahr 2003, als der deutsche Konzeptkünstler und Bildhauer in Albrecht Dürers Heimatstadt Nürnberg einen visuellen, künstlichen Rasen aus 7.000 seriellen „Dürer-Hasen“ in vier verschiedenen Grüntönen erzeugte.
APA/Helmut Fohringer
„Kunst ist künstlich“, fasste Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder die intendierte Signalwirkung des Hörl-Hasen zusammen. Schließlich werde durch die ungemeine Popularität des Dürer-Hasen vergessen, dass auch dieser die Wirklichkeit nicht abbilde.
Bildershow: Rosa Dürer-Hase vor der Albertina
So messe das Meisterwerk nur ein Viertel der Größe eines echten Feldhasen, weiters sei er immerhin auf weißem Hintergrund ohne jegliche Landschaft dargestellt. Mit der deutlich sichtbaren Abstraktion des pinken Hörl-Hasen wolle man auch auf die Künstlichkeit des „Feldhasen“ hinweisen.
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Versteigerung nach Ausstellungsende
Am Ende seiner Residenz auf dem Vordach will die Albertina das Werk an den Meistbietenden verkaufen, so Schröder. Der Startpreis liegt bei 5.000 Euro. Bis zum Ende der Schau „Dürer, Michelangelo, Rubens. Die 100 Meisterwerke der Albertina“ am 29. Juni ist die 20-fache Vergrößerung des Dürer-Hasen vom Vorplatz aus zu bewundern.
Das berühmte Bild von Albrecht Dürer ist in der Albertina erstmals nach zehn Jahren zu sehen. Daneben werden Werke von Michelangelo, Rembrandt und da Vinci gezeigt - mehr dazu in Albertina zeigt Dürers „Feldhasen“ (wien.ORF.at; 13.3.2014).
Auch am Computerbildschirm kann das Bild bis ins kleinste Detail betrachtet werden. Im Rahmen des „Google Art Projects“ ist die lichtempfindliche Grafik nun digital erfasst worden - mehr dazu in Dürers „Feldhase“ als Gigapixel-Bild (wien.ORF.at; 11.4.2014).