Romy-Preise an Stein und M’Barek

Am Samstag ist in der Wiener Hofburg zum 25. Mal die Romy-Verleihung über die Bühne gegangen. Miriam Stein und Frauenschwarm Elyas M’Barek wurden in den Kategorien „Beste Schauspieler“ ausgezeichnet. Die Platin-Romy ging an Thomas Gottschalk.

Beim Jubiläum der „Kurier“-Publikumspreise gab es nicht nur eine Sonderauszeichnung für den „Tatort“, sondern etliche Premieren: Sechs der sieben prämierten Darsteller und Moderatoren durften sich über ihre erste Romy freuen, darunter M’Barek, Hans Sigl und Helene Fischer. Gleich fünf Statuen gingen dabei an ORF-Produktionen.

M’Barek zeigte sich dann auch „ein bisschen überrascht“. Angesichts des Erfolgs von „Fack Ju Göhte“, der 2013 der bestbesuchte deutsche Kinofilm war, kann sein Sieg aber nur als konsequent bezeichnet werden.

Fotos der Stars der Romy 2014

Jubiläums-Romy für den „Tatort“

Einzige Wiederholungstäterin war in diesem Fall Adele Neuhauser, die zur beliebtesten Seriendarstellerin gewählt wurde und damit ihre insgesamt dritte Romy entgegennehmen durfte. Ihr männliches Pendant gab an diesem Abend „Bergdoktor“ Sigl.

In einem riesigen, goldenen Glitzerkostüm führte die Moderatorin Barbara Schöneberger durch den Galaabend. „Endlich darf ich nach zwei langen Jahren in der Wiener Hofburg bei Ihnen stehen“, begrüßte sie launig das Publikum. „Heute Nacht bin ich schweißgebadet aufgewacht: Ich sah mich auf der Bühne stehen - in einem viel zu engem Kleid, mit überaus alberner Schleife und nuttigen Schuhen: Gott sei Dank war das nur ein Traum!“

Sektdusche fiel ins Wasser

Für die Überraschung des Abends sorgten die Preisträger in der Kategorie „Information“. ORF-Sportreporter Ernst Hausleitner und Alexander Wurz siegten vor Hanno Settele, Ingrid Thurnher, Rainer Hazivar, Peter Rabl und Corinna Milborn sowie Sylvia Saringer und Meinrad Knapp. Entsprechend kurz fiel die Rede aus. „Wir haben den Ernst der Lage zu spät erkannt“, erklärte Hausleitner ob einer fehlenden Dankesrede. Eine Sektdusche als Feier im Stile der Formel 1 wolle man sich für später aufheben.

Grüner Schleim und freche Sprüche

„Dschungelcamperin“ Larissa Marolt hingegen bekam für ihre Leistungen im australischen Outback („Ich bin ein Star, holt mich hier raus“) eine „Überraschungs-Romy“, die sie aus einem Eimer mit grünem Schleim ziehen musste.

„Ich gehe heute ohne Romy nicht nach Hause, und selbst wenn ich sie Helene Fischer unterm Arsch wegziehe“, witzelte Schauspieler und Regisseur Michael „Bully“ Herbig. Für ihn gab es schließlich einen Romy-Akademiepreis für den beste Regie in einem Kinofilm („Buddy“). Fischer durfte sich über die Auszeichnung in der Kategorie „Show“ freuen.

„Das finstere Tal“ Abräumer des Abends

Ein wirklicher Abräumer war an diesem Abend Andreas Prochaskas Film „Das finstere Tal“, der insgesamt drei Akademiepreise (bester Kinofilm, beste Kamera, bester Produzent) einstreifte. Als bester TV-Film wurde „Polt“ von Julian Pölsler mit einer Romy bedacht.

TV-Hinweis:

Romy 2014: Der Österreichische Film- und Fernsehpreis in tvthek.ORF.at

Und zum Schluss gab es in der Hofburg Standing Ovations für den Empfänger der Platin-Romy für das Lebenswerk: „Machen Sie es nicht schlimmer, als es ist“, sagte der geehrte Moderator Thomas Gottschalk. Dass er diesen Preis bereits mit 63 Jahren erhalte, sei doch ungewöhnlich. „Aber das Fernsehen wird immer jünger, und die Menschheit immer älter. Dabei hat man mir gerade vor vier Wochen die Zahnspange ausgebaut. So ist es ein bisschen bitter, aber da muss man durch.“

Link: