6.081 Wienern wurde das Gas abgedreht

Mehrere tausend Wiener konnten 2013 ihre Gasrechnung nicht mehr bezahlen. Bei 6.081 wurde wegen Zahlungsverzugs der Gashahn abgedreht, geht aus aktuellen Zahlen der Regulierungsbehörde E-Control hervor.

An die 600.000 Wiener Haushalte heizen mit Gas, das ist rund die Hälfte aller Gaskunden österreichweit. Dennoch seien die Abschaltungen in der Bundeshauptstadt überproportional hoch, erklärte E-Control-Vorstand Walter Boltz. Mit 6.081 aller Abschaltungen entfallen mehr als zwei Drittel auf Wien. Hinter Wien liegt Niederösterreich, wo im Vorjahr 1.036 Kunden das Gas abgedreht wurde. Insgesamt wurde 8.457 Österreichern 2013 wegen Zahlungsverzuges das Gas abgedreht.

Mindestens zwei Mahnungen, bevor abgeschaltet wird

Seit 2013 müssen mindestens zwei Mahnungen verschickt werden, bevor das Gas abgedreht werden darf. Außerdem sind Abschaltungen vor einem Wochenende oder einem Feiertag verboten, damit das Gas möglichst rasch wieder aufgedreht werden kann. Die Kosten dafür sind mit 30 Euro per Gesetz festgeschrieben.

Kunden, die keinen Lieferanten finden, weil sie in der Vergangenheit Rechnungen verspätet gezahlt haben, können sich auf die Grundversorgung berufen oder sich einen Wertkarten-Zähler, bei dem im Voraus bezahlt wird, einbauen lassen.

Stromabschaltungen müssen nicht gemeldet werden

Die Gasnetzbetreiber sind aufgrund der Gasmonitoringverordnung der E-Control seit 2013 verpflichtet, der Regulierungsbehörde jährlich ihre Abschaltungen zu melden. Nicht so beim Strom: „Da die großen Landesenergieversorger alle im Mehrheitseigentum des jeweiligen Bundeslandes sind, besteht wenig Interesse daran, diese mitunter unangenehmen Zahlen zu veröffentlichen“, kritisiert Boltz. Die Zahlen zu Stromabschaltungen würden großteils „schubladisiert“.

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