Wien soll Viktor-Frankl-Museum bekommen

Das Viktor Frankl Zentrum möchte gleich neben der Privatwohnung des Begründers der Logotherapie in Wien-Alsergrund das weltweit erste Viktor-Frankl-Museum einrichten. Am Donnerstag gibt es dafür eine Benefizveranstaltung.

Im Herbst soll ein dem Leben und der Lehre Viktor Frankls (1905-1997) gewidmetes Museum eröffnet werden. Schon bisher gab es eine kleine Ausstellung im Viktor Frankl Zentrum, das im Haus Mariannengasse 1, in dem Frankl 52 Jahre lange lebte und arbeitete, mit jährlich rund 10.000 Besuchern aus allen Nähten platzte. Daher hat das Zentrum frei werdende Räumlichkeiten erworben und will diese als Museum und Seminarzentrum nutzen, sagte ein Sprecher des Zentrums.

Viktor E. Frankl

APA/ROBERT JAEGER

Benefizveranstaltung am Donnerstag

In dem rund 100 Quadratmeter großen Zentrum sollen Frankls Leben und Wirken anhand privater Gegenstände und zahlreicher Beispiele von Anwendungen seiner Lehren in verschiedensten Bereichen gezeigt werden. Der Reinerlös einer Benefizveranstaltung am 5. Juni im Viktor Frankl Zentrum u.a. mit Erika Pluhar, Klaus Eckel, Claudia Stöckl, Peter Kampits und Siegfried Kasper kommt dem geplanten Museum zugute.

Frankl, am 26. März 1905 in Wien geboren, wurde 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt und verlor seine ganze Familie. Nach dem Krieg rekonstruierte er sein Buch „Ärztliche Seelsorge“, das er bereits im KZ geschrieben hatte, und veröffentlichte seine KZ-Erfahrungen im Buch „Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager", das in späteren Auflagen den Titel "... trotzdem Ja zum Leben sagen“ trug.

Es folgte eine Reihe von Publikationen, die Frankls Ruhm als Psychotherapeut begründeten und versuchen, eine Antwort auf die Sinnfrage des Menschseins zu geben. Mit „Man’s Search for Meaning" (1959) schuf er die Existenzanalyse und darauf aufbauend die Logotherapie. Frankls 32 Bücher wurden in 26 Sprachen übersetzt und erreichten Millionenauflagen. Legendär sind seine Worte über die Qualität der Menschen: "... es gibt nur zwei Rassen von Menschen, die Anständigen und die Unanständigen.“

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