Luxushotel Park Hyatt eröffnet

In der einstigen Länderbank-Zentrale (Am Hof 2) in der Wiener Innenstadt hat am Montag das Nobelhotel Park Hyatt seinen Betrieb aufgenommen. Zwei Jahre lang wurde das Palais renoviert - ein Haus, dessen Geschichte noch überall präsent ist.

Ursprünglich wurde die nunmehrige Luxusherberge als Büro- und Geschäftshaus in den Jahren 1913 bis 1915 erbaut, als Zentrale für die Niederösterreichische Escompte-Gesellschaft. Später diente die Immobilie der Länderbank als Domizil. 2008 übernahm die Signa Holding des Immobilienentwicklers Rene Benko das Gebäude von der Bank Austria. Dass der Glanz vergangener Tage noch sichtbar ist, hat auch mit den strengen Auflagen durch das Denkmalamt zu tun, wie Monique Dekker, die Direktorin des Hauses, erläuterte. Denn ein Teil des Ensembles, etwa die Kassenhalle, steht unter Schutz.

Goldbedeckter Swimmingpool

„Das Gebäude an sich ist sehr interessant und hat sehr viel Geschichte. Wir haben versucht, so viel wie möglich originalgetreu zu behalten, kombiniert mit modernem Design“, sagte die Hotelchefin. Mit dem Denkmalamt habe man eng zusammengearbeitet. Das Ergebnis sei eine Mischung zwischen alten Elementen und neuen Bereichen: „Ich glaube, es ist uns sehr gut gelungen“, lobte Dekker das Ergebnis.

Das Park Hyatt Wien verfügt über 143 Zimmer, darunter knapp 40 Suiten. Das Restaurant im ehemaligen Kassenbereich nennt sich „The Bank“, auch die Banketträumlichkeiten verleugnen ihre Herkunft nicht. Sie wurden im ehemaligen - mit dunklem Holz vertäfelten - Direktorentrakt eingerichtet. Der machte bei der Renovierung übrigens die größten Probleme: Das Feuer, das das Gebäude 2011 arg in Mitleidenschaft zog, war dort ausgebrochen.

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Auch der ehemalige Tresorraum kann betreten bzw. erschwommen werden. Dort wurde der Pool des Spa-Bereiches untergebracht. Dass dessen Boden golden glänzt, ist keine optische Täuschung. Er wurde mit Blattgoldrechtecken, die an Goldbarren erinnern sollen, ausgelegt.

Präsidentensuite kostet rund 4.900 Euro pro Nacht

Sowohl Spa als auch Gastronomie steht nicht nur Bewohnern, sondern auch Tagesgästen zur Verfügung. Wer im Hyatt übernachtet, muss dafür zunächst mindestens 375 Euro pro Nacht und Doppelzimmer veranschlagen. Das ist die Anfangsrate, wie Dekker erläuterte: „Dann schauen wir, wie es läuft.“ Die teuerste Suite ist die Präsidentensuite, die ab rund 4.900 Euro zu haben ist. Sie kann unter anderem mit einer vier mal drei Meter großen Lapislazuliwand im Badezimmer aufwarten.

Sendungshinweis

„Wien heute“ um 19.00 Uhr in ORF2 zeigt einen Beitrag über die Hoteleröffnung, die Sendung ist danach in tvthek.ORF.at abrufbar.

Dass es in Wien zuletzt eine Reihe von Neuzugängen im Luxussegment gab, mache ihr keine Sorgen, versicherte die Hyatt-Managerin: „Mitbewerb ist immer gut. Man steigert sich, wenn man Konkurrenz hat.“ Und man hoffe, dass nicht nur Gäste kommen, die schon geplant hatten, nach Wien zu fahren, sondern auch solche, die anreisen, weil sie ins Park Hyatt kommen wollen. Der US-Konzern Hyatt war bisher nicht in Österreich präsent. Als Park Hyatt fungieren weltweit knapp über 30 Niederlassungen, sieben davon in Europa.

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