Rapid-Stadion mit Logen und Kapelle

24.000 Sitzplätze, 40 Logen und eine eigene Kapelle: Rapid-Präsident Michael Krammer hat am frühen Abend Details zu den Plänen für das neue Rapid-Stadion in Hütteldorf präsentiert - für den Verein ein „grün-weißes Jahrhundertprojekt“.

Das Allianz-Stadion „wird ein UEFA-Kategorie Vier Sterne Stadion, das modernste in Österreich, und ganz sicher auch von der Architektur her eine Attraktion für Wien und alle Gäste, die nach Wien kommen - nicht nur die unmittelbar Fußball-Interessierten“, kündigte Krammer an.

Absenkbare Sitzplatztribüne

Eine „einzigartige Stadionlocation“ mit einzigartiger Architektur soll mit einem schon mit einem Museumspreis ausgezeichneten Fußballmuseum, dem Rapideum, verbunden werden. Es sollen „höchste Sicherheits- und Komfortstandards“ geboten werden. Die Fantribüne soll mit einer Besonderheit ausgestattet werden: Die Sitzplätze können abgesenkt werden, sodass eine Stehplatztribüne entsteht und die Kapazität auf 28.000 Besucher erhöht werden kann. Zudem soll es eine eigene Familientribüne geben.

Im Businessbereich sollen insgesamt 40 Logen geboten werden und insgesamt 2.500 Business- und VIP-Gäste Platz finden. Außerdem soll es im Stadion Platz für Veranstaltungen von zehn bis 1.000 Gästen geben. Und noch eine Besonderheit kündigte Krammer an: „Es wird eine Kapelle geben, wo Rapid-Fans ihre Kinder taufen lassen können und Hochzeiten abhalten können.“ Krammer präsentierte den Mitgliedern das Projekt auch mit einer Videoanimation (YouTube).

Kosten sollen 53 Mio. Euro ausmachen

Schon bisher fix war, dass das neue Rapid-Stadion etwa 53 Millionen Euro kosten dürfte. Das Stadion soll im Vergleich zum jetzigen Hanappi-Stadion auch um 90 Grad gedreht werden und den Namen „Allianz Stadion“ tragen - mehr dazu in Rapid verkauft Stadionnamen an Allianz.

Neues Rapid-Stadion

ORF

Nächste Saison schon im Happel-Stadion

Die fertigen Pläne sollen Ende Juni Anfang Juli eingereicht werden. Krammer vermutet, dass die Baugenehmigung im Herbst erteilt wird, dann soll das alte Stadion abgerissen werden. „Wir werden aber die Saision 2014/15 schon im Happel-Stadion beginnen, weil wir in das alte Hanappi-Stadion noch einen erheblichen sechsstelligen Betrag stecken müssten, um überhaupt die Lizenzbedingungen zu erfüllen“, so Krammer.

Bei der Präsentation mit dabei waren neben Rapid-Präsident Michael Krammer noch STRABAG-Vorstand Siegfried Wanker und Allianz-Vorstand Christoph Marek.

Anrainer können auf Entlastung hoffen

Krammer verspricht den Anrainern durch das neue Stadion nicht nur weniger Licht- und weniger Lärmemissionen. Eine ganz deutliche Entlastung erwartet er sich beim Verkehr: „Die Auswärtsbusse werden ins neue Stadion hineingeführt, die Anrainer kommen mit den Bussen der Auswärtsfans nicht mehr in Berührung“. Für die Polizei wird im Stadion ebenfalls ein eigener Bereich geschaffen, sodass die Polizeiautos nicht mehr vor den Nachbargebäuden stehen.

„Wien heute“-Rückblick auf das Projekt:

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Noch einige Hürden zu nehmen

Rapid muss in den kommenden Wochen aber noch einige Hürden nehmen. So stehen weitere Abstimmungen mit Vertretern der Stadt, des Bezirks und diversen Behörden auf dem Programm. „Ziel war und ist es, alle von uns beeinflussbaren und noch offenen bürokratischen Abläufe in den kommenden Wochen zu finalisieren“, so Krammer.

Der SK Rapid bestreitet am 6. Juli 2014 gegen Celtic Glasgow ein Abschiedsspiel im einstigen Weststadion.

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