Staatsoper: Umjubelte Rückkehr Otto Schenks

Einhellig umjubelt hat das Publikum am Mittwochabend die Premiere von „Das schlaue Füchslein“ an der Wiener Staatsoper - und damit auch die Rückkehr von Otto Schenk als Regisseur nach 26 Jahren.

Leos Janaceks „Das schlaue Füchslein“ war bis dato noch nie an der Staatsoper zu hören gewesen. Die Tierparabel vom Werden und Vergehen setzte als letzte Premiere der Saison den begonnenen Janacek-Zyklus an der Staatsoper fort - in dem für Schenk typischen Stil. Er verwandelte die Bühne in eine märchenhafte, liebliche Welt. Durch die von Amra Bergman-Buchbinder in einen aufwendigen, moosigen Wald verwandelte Bühne hoppelten Hase und Igel in witzigen Kostümen.

Vor allem die israelische Sopranistin Chen Reiss spielte und sang sich in der Titelrolle mit ihrem Sopran in die Herzen des Publikums. Voller Spielfreude auch Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst, der erst im Mai mit dem Cleveland-Orchester das „Füchslein“ gespielt hatte und in Wien auch mit dem Staatsopernorchester voller Spielfreude agierte - Das Publikum dankte mit Bravo-Rufen.

Fotos „Das schaule Füchslein“

Schenk bleibt „noch ein bissl“

Otto Schenks erste Premiere an der Staatsoper war 1964 „Jenufa“ von Leos Janacek. 50 Jahre später stand „Das schlaue Füchslein“ ebenfalls von Janacek wohl am Ende eines langen gemeinsamen Weges. Doch wer weiß: Schenk bezeichnet sich selbst als faul, ist aber tatsächlich ein Unermüdlicher: Ständig steht er mit restlos ausverkauften Soloprogrammen auf der Bühne, im Herbst bestreitet er in Schnitzlers „Liebelei“ den Saisonauftakt in der Josefstadt und legt sein neues Buch mit dem Titel „Ich bleib noch ein bissl“ vor.

Der „Janacek-Rausch“, in den er sich hineingearbeitet habe, habe durchaus gesundheitsfördernde Wirkung auf ihn - der Puls sei besser als zuvor und die Herzrhythmusstörungen haben sich in Nichts aufgelöst, sagte er gegenüber dem ORF-Kulturmontag - mehr dazu in Fabelhaft, Otto Schenk, Regiestar (tvthek.ORF.at)

Link: