Primärversorgung: Beratungen zu Standorten

Erstversorgungszentren sollen künftig die klassische Ordination des Hausarztes teilweise ersetzen. Das ist seit Montag fix. Nun beginnen in Wien die Beratungen darüber, in welchen Bezirken welche Zentren sinnvoll sind.

Damit Patienten auch wirklich statt der teuren Ambulanz in ein Erstversorgungszentrum gehen, müssen diese auch den Anforderungen der Umgebung entsprechen. Das heißt, die Stadt wird in Bezirken mit besonders vielen jungen Menschen beispielsweise auch die medizinische Betreuung von Schwangeren sowie Kindern berücksichtigen.

In Bezirken mit vielen älteren Menschen braucht es Pflegepersonal, das viel Erfahrung im Umgang mit chronisch kranken Menschen hat. Dieses kann künftig auch Hausbesuche übernehmen, wenn der Patient lediglich eine Injektion oder einen Verbandswechsel braucht.

Drei Zentren ab 2015 im Test

In Wien sollen im Laufe des nächsten Jahres drei Erstversorgungszentren getestet werden: in Rudolfsheim-Fünfhaus, wo es kein Krankenhaus mehr gibt, in Floridsdorf in unmittelbarer Nähe des Krankenhaus Nord sowie in einem noch nicht definierten Stadtentwicklungsgebiet.

Seit Montag ist es eine beschlossene Sache, dass die medizinische Erstversorgung in Österreich auf neue Beine gestellt wird. In den geplanten Zentren steht den Patienten neben dem Arzt ein ganzes medizinisches Team wie Pflegepersonal sowie Therapeuten zur Verfügung - mehr dazu in Medizinische Primärversorgung: Drei Zentren für Wien.

Parallel zu den Zentren soll auch die Vernetzung der „klassischen“ Hausärzte mit anderen Gesundheitsberufen gefördert werden, heißt es aus dem Büro von Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ). So soll es eine gemeinsame und koordinierte Erstversorgung auch außerhalb der Zentren geben, nur eben nicht in einem gemeinsamen Gebäude.

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