17.000 Plätze: Austria will Stadion ausbauen

Nicht nur Rapid, auch die Austria investiert in die Infrastruktur: Bis 2017 soll die Generali-Arena als Teil eines Großprojekts auf eine Kapazität von 17.000 Plätzen erweitert werden, gerade rechtzeitig zur Fertigstellung der U1 am Verteilerkreis in Favoriten.

„Wenn wir eines in der Champions League gelernt haben, dann ist es die Erfahrung, dass alle Klubs, die erfolgreich sein wollen, in die Infrastruktur investiert haben. Diesen Weg gehen wir seit einigen Jahren, den wollen wir auch weitergehen“, sagt Austria-Finanzvorstand Markus Kraetschmer. Um international mithalten zu können, muss der Verein in die Infrastruktur investieren. Die Nichtteilnahme am Europacup in der heurigen Saison soll eine Ausnahme bleiben.

Eröffnung zeitgleich mit U1-Erweiterung

Daher fliegen in der Generali-Arena schon jetzt die Funken. Die Ecke zwischen der Süd- und der Westtribüne soll bis Oktober geschlossen werden. Hier soll später auch ein Vorplatz des Stadions entstehen. „Von hier sollen sich die Zuschauer, die vom Verteilerkreis kommen, im Stadion verteilen“, sagt Kraetschmer. Denn 2017, wenn das umgebaute Stadion fertig sein soll, wird die U1 am Verteilerkreis stehenbleiben, außerdem wird dort eine Park&Ride-Anlage gebaut, die die Austria an Spieltagen nützen will.

Die West- und die Nordtribüne sollen abgerissen und neu aufgebaut werden, mit Parkgarage, neuen VIP-Plätzen, Logen und einer neuen Familientribüne. Auch die letzte offene Ecke Ost/Süd wird geschlossen. „Dann werden wir eine echte Arena haben“, sagt Kraetschmer. Die Südtribüne kann übrigens aus baurechtlichen Gründen nicht zweirangig gebaut werden.

Baubewilligung soll heuer eingereicht werden

Die Pläne sind schon recht konkret, trotzdem fehlen noch einige Schritte. In den nächsten Monaten stehen Gespräche mit der Stadt Wien an, die der Grundeigentümer ist. „Es geht da um rechtliche Dinge. Es geht auch darum, welche Förderungen möglich sind. Aufbauend darauf können wir den Finanzierungsplan mit externen Partnern fixieren“, sagt Kraetschmer.

Bis Jahresende soll um die Baubewilligung angesucht werden. Im Sommer 2015 könnte der Bau dann starten. Während der Bauarbeiten will die Austria ins Happel-Stadion ausweichen. Dann würden sich beide Wiener Großklubs das Stadion im Prater teilen. Derzeit finden 13.400 Fans im Stadion Platz.

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Stadion Teil eines Großprojekts

Die neue Generali-Arena ist Teil eines städtebaulichen Großprojekts. Die Austria profitiert dabei von der besseren Erreichbarkeit ihrer Heimstätte, jetzt eines der größten Probleme. Am Verteilerkreis entsteht ein neues urbanes Zentrum, von dem in 15 Minuten der Stephansplatz erreichbar sein wird - mehr dazu in Neuer Stadtteil am Verteilerkreis.

Hinter der Generali-Arena soll bis 2019 der „Viola Park“ mit einer Schule und 800 Wohnungen gebaut werden. Darin inkludiert ist eine neue Zufahrtsstraße zum Stadion. Die enge Fischhofgasse, jetzt an Spieltagen immer verstopft, wird verkehrsberuhigt.

45 Millionen Euro für Infrastruktur

Neben der Generali-Arena befinden sich zwei Kleingartenanlagen und ein Gemeindebau. Probleme mit Anrainern befürchtet Kraetschmer nicht. „Diese Parteien kennen unsere Pläne, wir haben viele Gespräche geführt und Anregungen wahrgenommen. Dieses Thema ist uns sehr wichtig.“

Insgesamt sind für das Infrastruktur-Projekt 45 Millionen Euro veranschlagt. Darin inkludiert sind aber auch die Erweiterung der Austria-Akademie und die Modernisierung des Trainingsgeländes neben der Generali-Arena. Zum Vergleich: Das „Allianz-Stadion“ in Hütteldorf soll 53 Millionen Euro kosten - mehr dazu in Rapid-Stadion mit Logen und Kapelle.

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