Song Contest: Stadt präsentierte Angebot

Im Rathaus haben einander am Freitag die ORF-Spitze und Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) getroffen, um über den Song Contest 2015 zu reden. Die Stadt hat dabei vorgeschlagen, den Song Contest in der Stadthalle durchzuführen.

Die Stadthalle „ist das größte Veranstaltungszentrum Österreichs und eine der drei größten und führenden Event-Locations in Europa“, sagte der für den ESC zuständige Ressortchef. Für die umfangreichen ESC-Auflagen würden Wien und die Halle hervorragende Voraussetzungen bieten, versicherte Oxonitsch. Er verwies etwa darauf, dass Wien über mehr als 60.000 Hotelbetten verfügt - unter anderem in 187 Vier- bzw. Fünfsternehotels. Auch das Öffi-Netz und die Flug- und Zugverbindungen in die Bundeshauptstadt wurden ins Treffen geführt.

Wien würde sich das Fernseh-Großevent auch etwas kosten lassen, wie Oxonitsch im APA-Gespräch versicherte: „Wir nehmen auch Geld in die Hand, denn wir wissen, dass der Werbewert des Song Contests groß ist.“ Wie viel Wien investieren könnte, wollte der Stadtrat jedoch nicht verraten. Die Höhe der Summe hänge auch davon ab, welche Leistungen man in das Gesamtpaket hineinrechne, gab Oxonitsch zu bedenken.

Oxonitsch: Kaum über Alternativen gesprochen

Über die mögliche Alternative St. Marx sei kaum gesprochen worden, erzählte er. „Wir haben die Stadthalle, mit der gehen wir ins Rennen“, so Oxonitsch. Die - derzeit noch unbebaute - Fläche neben der Rinderhalle in St. Marx wäre allerdings eine „theoretische Alternative“, falls der ORF mit keiner der anderen angebotenen Örtlichkeiten zufrieden wäre. Möglich wäre auf dem Areal eine temporäre Halle. Für die Errichtung eines permanenten Veranstaltungskomplexes wäre die Zeit hingegen zu kurz, zeigte sich Oxonitsch überzeugt. Die Entscheidung liege nun beim ORF, betonte der Stadtrat.

Auch Graz und Innsbruck noch im Rennen

An dem Gespräch haben neben ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz unter anderem auch Finanzdirektor Richard Grasl, Unterhaltungschef Edgar Böhm und die ORF Wien-Landesdirektorin Brigitte Wolf teilgenommen, wie Oxonitsch nach dem Meeting berichtete. Die Unterredung habe mehr als zwei Stunden gedauert.

Wrabetz: „Wir liegen noch gut im Zeitplan“

Als Konkurrenten Wiens um die Austragung des Wettsingens sind auch Graz und Innsbruck noch im Rennen. „Die in den vergangenen Tagen mit den Bewerbern zur Ausrichtung des ESC geführten Gespräche sind überaus konstruktiv verlaufen“, unterstrich Generaldirektor Alexander Wrabetz: „Wir liegen noch gut im Zeitplan.“

In den vergangenen drei Tagen hatte sich eine ORF-Delegation mit Vertretern der drei interessierten Städte Graz, Innsbruck und Wien getroffen. Alle Bewerber hätten dabei professionelle und engagierte Konzepte zur Durchführung des Großevents präsentiert, so Wrabetz.

Nun werde man in den kommenden Tagen die Lage eingehend prüfen, etwaige Detailinformationen einholen und dann eine „transparente Entscheidung“ treffen. „Wir peilen für diese Entscheidung Ende Juli, Anfang August an. Vorrang hat eine fundierte Entscheidung auf Basis aller verfügbaren Informationen“, betonte der ORF-Chef. In jedem Falle werde die Wahl zeitgerecht für eine professionelle Vorbereitung fallen.

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