Wien-Wahl wirft lange Schatten voraus

Die im Herbst 2015 anstehende Wiener Gemeinderatswahl wirft schon Schatten voraus. Der Song-Contest-Zuschlag hat Spekulationen über die Vorverlegung auf das Frühjahr genährt. Und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache will als Bürgermeister kandidieren.

In der aktuellen Gallup-Umfrage - veröffentlicht in „Österreich“ - kommt die SPÖ auf 38 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als vor einem Monat, aber immer noch weniger als die 44,3 Prozent bei der Wahl 2010. Auch die ÖVP würde laut der Umfrage verlieren, von damals 14,0 auf zwölf Prozent. Davon profitieren würden die NEOS, die mit neun Prozent ausgewiesen werden. Grüne (2010 12,6 Prozent) und FPÖ (25,7) blieben in etwa gleich.

Umfrage: 51 Prozent für Häupl als Bürgermeister

Nichtsdestoweniger will FPÖ-Chef Strache, wie er in „Österreich“ erklärt, „in Wien als Bürgermeister kandidieren und das Amt auch annehmen, wenn ich gewählt werde“ - wobei allerdings in Wien der Bürgermeister nicht direkt gewählt wird.

Aber auch bei einer Direktwahl hätte derzeit der amtierende Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) laut „Österreich“ die deutlich besseren Karten. In der Umfrage nach der Song-Contest-Entscheidung nannte ihn die absolute Mehrheit von 51 Prozent (fünf Prozentpunkte mehr als vor einem Monat).

Damit würde Strache, dem Gallup nur 21 Prozent ausweist, nicht einmal eine Stichwahl erreichen. Die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou liegt in der Bürgermeister-Frage bei 13, ÖVP-Chef Manfred Juraczka bei zehn Prozent.

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