Sanierung der Praterbrücke gestoppt

Wegen „extrem überhöhter Forderungen“ der Baufirmen hat die ASFINAG die Ausschreibung für die Generalsanierung der Praterbrücke gestoppt. Die Sanierung auf der Südosttangente (A23) kann daher frühestens 2015 starten.

„Die Angebote waren völlig unannehmbar – zum Teil waren sie mehr als doppelt so hoch wie unsere Kalkulationen“, so Gernot Brandtner, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management Gesellschaft. "Die ASFINAG ist rein kundenfinanziert. Wir gehen verantwortungsvoll mit unserem Budget um und sind kein Schlaraffenland für Baufirmen.“

Verhandlungen mit Bauindustrie

Der Beginn der Arbeiten verschiebt sich daher vorerst von September 2014 auf das Frühjahr 2015. Durch den späteren Sanierungsbeginn wird sich nun auch das Ende der Arbeiten entsprechend auf Frühjahr 2017 verzögern. Zurzeit versucht die ASFINAG in einem Verhandlungsverfahren, gemeinsam mit der Bauindustrie, eine neue Lösung zu erzielen.

Praterbrücke

ORF/Hubert Kickinger

Die Praterbrücke ist die meistbefahrene Brücke Österreichs

Altlasten erhöhen Sanierungskosten

Die Generalsanierung der Praterbrücke wird unabhängig von den neuen Verhandlungen mindestens um die Hälfte mehr kosten, als ursprünglich geplant war. Sie hätte laut Plan knapp über 22 Millionen Euro kosten sollen. Doch nachdem voriges Jahr im Frühling krebserregendes Asbest im Anstrich des Stahltragwerkes gefunden worden war und nun nach einer Probeuntersuchung auch klar ist, dass die Stahlkonstruktion verstärkt werden muss, sind die Kosten massiv angestiegen.

„Es gibt eine Kostensteigerung. Wir haben jetzt Gesamtkosten von 33,1 Millionen Euro geschätzt“, bestätigte ASFINAG-Gruppenleiter Thomas Pils. Der Anteil für das Asbest liege derzeit „aus unserer Schätzung heraus bei 1,7 Millionen Euro“, der Rest der Kostensteigerung entfalle auf bauliche Maßnahmen wie die Verstärkung des Tragwerks - mehr dazu in Praterbrücke: Massiver Kostenanstieg (wien.ORF.at; 7.4.2014).

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