Grundstein für Wiesenthal-Institut

Der Grundstein für das neue Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien soll am Montag endgültig am Rabensteig in der Innenstadt gelegt werden. Zuletzt war die Finanzierung noch offen. Nächsten Herbst soll das Institut fertig sein.

Das Forschungszentrum beinhaltet den Großteil der Dokumente von Simon Wiesenthal, shoahrelevante Teile des Archivs der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) sowie bisher rund 11.000 Bände zum Thema. Das Institut wurde 2008 nach dem Tod Wiesenthals gegründet. Derzeit ist es noch am Desider-Friedmann-Platz untergebracht. Nun werden neue Räumlichkeiten adaptiert. Bund und Stadt stellen jeweils 3,3 Mio. Euro zur Verfügung - eine Kostenabdeckung für die Jahre 2015 bis 2030 - mehr dazu in Wiesenthal-Institut: Finanzierung fix.

2009 trat der Vorstand zurück

Der Zugang zu diesem Archiv war zunächst umstritten und hatte 2009 zum Rücktritt des gesamten Vorstands mit dem Politikwissenschafter Anton Pelinka an der Spitze geführt. Das Zentrum wird künftig über 1.353 Quadratmeter Platz verfügen. Neben besseren Arbeitsbedingungen soll es damit auch mehr Raum für Ausstellungen geben - mehr dazu in Wiesenthal-Institut ab 2015 am Rabensteig.

Da sich das Wiesenthal als internationales Forschungszentrum verstehe, werde auf globalen Austausch und Fellowship-Programme, wie es sie seit Herbst 2012 gibt, besonderer Wert gelegt, Die künftigen Forschungsprojekte werden demnach von externen Projektteilnehmern durchgeführt und in Kooperation mit den Trägereinrichtungen des VWI im Inland sowie mit Partnereinrichtungen im Ausland stattfinden.

Gemeinnütziger Verein

Das Institut wird als gemeinnütziger Verein geführt. Träger sind unter anderem das Dokumentationszentrum des Bundes jüdischer Verfolgter des Naziregimes, das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, die IKG, das Jüdische Museum und das Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien. Das Haus, in welches das Institut nun einzieht, gehört der IKG. Diese übernimmt auch die Sanierung.

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