Tausende Teilnehmer bei Kobane-Demo

Für mehr Unterstützung der bedrohten Kurden in der syrisch-türkischen Grenzstadt Kobane (arabisch: Ain al-Arab) haben Freitagabend in Wien Tausende Menschen demonstriert. Laut Polizei kamen rund 2.000 Teilnehmer, die Veranstalter sprachen von über 5.000.

Die Demonstranten hielten Fahnen und Transparente hoch, auf denen etwa zu lesen war „Überall ist Kobane, überall Wiederstand (sic!)“. Die Teilnehmer marschierten vom MuseumsQuartier über den Ring zum Ballhausplatz. „Es sind rund 2.000 Teilnehmer“, sagte Polizeisprecherin Michaela Rossmann am Abend gegenüber ORF.at. Laut Veranstalter waren es über 5.000 Demonstranten.

„Am Rande der Veranstaltung hat es einige Anzeigen nach dem Veranstaltungsgesetz gegeben. Es gab rund 50 Identitätsfeststellungen von potenziellen Störpersonen. Bei einer Person wurde auch eine Schreckschusswaffe sichergestellt. Der Mann wurde angezeigt“, sagte Rossmann. Außerdem stellte man drei Messer und eine „bedenkliche Fahne“ sicher. Es habe fünf Verwaltungsanzeigen, jedoch keine Festnahmen gegeben, hieß es in einer Aussendung.

Bereits mehrere Aktionen in Wien

Es war nicht die erste Aktion in Wien. Nationalratsabgeordnete der Grünen hatten am Donnerstag die türkische Botschaft in Wien blockiert. Sie fordern, dass die Türkei ihre Grenzblockade aufhebt, damit kurdische Milizen im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) Nachschub erhalten können - mehr dazu in Parlamentarier blockierten türkische Botschaft.

Am Montagabend demonstrierten rund 300 Menschen in Wien gegen die IS-Angriffe auf die nordsyrische Grenzstadt Kobane und für mehr Solidarität mit den Kurden. Auslöser war ein Protestaufruf auf Twitter gewesen. Der Verkehr auf dem Ring kam teilweise zum Stillstand - mehr dazu in 300 IS-Gegner blockierten Wiener Ring.

IS erobert in Kobane Hauptquartier

Im erbitterten Kampf um Kobane erlitten die Kurden einen schweren Rückschlag. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag berichtete, nahm der IS das Hauptquartier der kurdischen Miliz in der Stadt ein - mehr dazu in news.ORF.at.