Bergmann bleibt bis 2019 Burgtheater-Direktorin

Theaterexpertin Karin Bergmann folgt Matthias Hartmann als Burgtheater-Direktorin nach. Die 61-jährige Trouble-Shooterin konnte mit ihrer interimistischen Theaterleitung überzeugen. Bergmann wird das Haus bis 2019 leiten.

Die interimistische Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann bleibt weiterhin an der Spitze des Hauses. Die langjährige Mitarbeiterin des Burgtheaters war nach Entlassung von Direktor Matthias Hartmann im März als erste Frau in der Geschichte des Hauses an die Spitze berufen worden - mehr dazu in Burgtheater-Skandal - eine Chronologie (wien.ORF.at; 27.2.2014).

Karin Bergmann Burgtheater

APA/ROLAND SCHLAGER

Karin Bergmann leitet auch künftig das Burgtheater

Bergmann bis 2019 bestellt

Die künstlerische Geschäftsführung des Burgtheaters war für eine Funktionsperiode von „bis zu fünf Jahren“ ausgeschrieben worden. Bei der Vertragsdauer von Karin Bergmann wird nun ihre interimistische Leitung quasi angerechnet. Sie wird das Haus also von 2014 bis 2019 leiten. „In zwei Jahren ungefähr begeben wir uns wieder auf die Suche“, sagte Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ).

Bei der „Pressekonferenz zum Thema Spekulation und Gewissheit“ sagte der Minister, es habe im Findungsprozess insgesamt 29 Interessenten gegeben, die sich entweder beworben hätten oder angesprochen worden seien. Mit den zwei Kandidaten des Vorschlages habe es ausführliche Gespräche gegeben. Der Aufsichtsrat habe einstimmig seinen Vorschlag gutgeheißen. Für Bergmann habe nicht nur der Vorschlag der Findungskommission, sondern auch „ihre bisherige Performance“ bei der interimistischen Leitung gesprochen.

Grafik Burgtheater Direktoren

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Theaterexpertin mit langjähriger Erfahrung

Für die 61-jährige in Recklinghausen geborene Theaterexpertin sprach vor allem ihre langjährige Erfahrung am Haus und ihre große Akzeptanz im Ensemble. Karin Bergmann kam 1986 als Pressesprecherin des neuen Burgtheater-Direktors Claus Peymann nach Wien. Nach einem Zwischenspiel bei den Vereinigten Bühnen Wien und an der Volksoper holte sie Klaus Bachler 1999 wieder an die Burg zurück.

Da war sie zehn Jahre lang als seine Stellvertreterin tätig war und in der Saison 2008/2009, als Bachler bereits an der Bayerischen Staatsoper in München arbeitete, de facto auch das Haus führte. Nach einem Jahr als Stellvertreterin des neuen Direktors Matthias Hartmann verabschiedete sie sich im Sommer 2010 in die Pension - und wurde von Ostermayer als Trouble-Shooterin zurückgeholt - mehr dazu in Bergmann neue Burgtheater-Chefin (wien.ORF.at; 19.03.2014).

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