Kraftwerk Aspern: 16 Millionen Euro Schaden
Die Anlage hätte in der Seestadt Aspern bis zu 40.000 Wohnungen mit Wärme versorgen sollen. Bis in 4.000 Meter Tiefe wurde gebohrt, doch das ersehnte Heißwasser wurde nicht gefunden - mehr dazu in Kein Heißwasser in Aspern: Ende für Projekt?.
Projekt eingestellt
Die Verantwortlichen stellten das Projekt ein. Der Schaden für die Tochterfirma der Wien Energie beträgt nun 16,1 Millionen Euro, bisher waren im März 2013 nur 11,9 Millionen bekanntgegeben worden. Die restliche Summe stamme aus den Kosten für die Vorarbeiten des Projekts, sagte der Sprecher der Wien Energie, Boris Kaspar, gegenüber dem ORF Wien.
Stadt Wien/Beyer.co.at
Versicherung „kostete“ 60.000 Euro
„Bei einer Tiefenbohrung dieser Dimension bleibt immer ein gewisses unternehmerisches Rest- beziehungsweise Ausfallsrisiko bestehen“, so Kaspar. Die Tochterfirma schloss auch eine Versicherung ab, für den Fall, dass die Bohrungen erfolglos bleiben. Als der Schadensfall dann eintrat, hatte das Tochterunternehmen zwar 3,81 Millionen Euro an Prämien gezahlt, doch die Versicherungen mussten nur 3,75 Millionen Euro auszahlen. Wien Energie bestätigte den Verlust von 60.000 Euro, will den Vertrag aber nicht weiter kommentieren.
Die Ursprünge des Projekts reichen in die 1970er Jahre zurück: Die OMV stieß 1974 bei der Suche nach Erdöl auf Thermalwasservorkommen, die Grundlage für die Erdwärme-Probebohrung. Die Wien Energie knüpfte 2005 daran an und führte die Erforschung des geologischen und hydrologischen Systems in Aspern weiter. Der ersehnte Erfolg blieb aber aus.