Alpinunfall: Bub in Lebensgefahr

Auf der Hohen Wand in Niederösterreich hat sich am Sonntag ein Bergunfall mit einer Wiener Familie ereignet. Der Vater und ein Sohn kamen ums Leben. Der zweite Sohn kämpft im Wiener SMZ-Ost nach wie vor um sein Leben.

„Sein Zustand ist kritisch stabil“, sagte Christoph Mierau vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). Die vierköpfige Familie aus Wien wollte am Sonntag gegen 14.30 Uhr vom Hubertushaus kommend über den Springlessteig im Gemeindegebiet von Höflein an der Hohen Wand (Bezirk Neunkirchen) nach Oberhöflein absteigen, als der fünfjährige Sohn unter einem Seilgeländer durchgeschlüpft sein dürfte und über einen steilen Felsabbruch abstürzte.

Der 36-jährige Vater wollte noch nach dem Kind greifen, verlor aber das Gleichgewicht und stürzte mit dem dreijährigen Sohn ab, der sich in einer Rückentrage befand. Für beide kam jede Hilfe zu spät. Der Fünfjährige wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Wiener SMZ-Ost geflogen. Die 36 Jahre alte Mutter blieb unverletzt - mehr dazu in Vater und Sohn bei Bergunfall getötet (noe.ORF.at; 19.10.2014).

ÖAMTC Hubschrauber

ORF / Gernot Rohrhofer

Der Bub wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Wiener SMZ-Ost geflogen

Klettersteig mit „Kinder-Smiley"“

Die von der Familie gewählte Route wird nach Angaben der Bergrettung in der Kletterführerliteratur als einfacher Klettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad „A leicht“ eingestuft. Einer Aussendung zufolge befinden sich in diesem Bereich angelehnte oder senkrechte Leitern und Eisenklammern zumeist in nicht sehr steilem Gelände, das auch ohne Sicherungen leicht zu begehen wäre. Für Jugendliche und Anfänger sei der Springlessteig „sehr gut geeignet“, hieß es. Im Klettersteigführer Kurt Schall wird die Route nur als „beliebter Aufstiegsweg“ zum Hubertushaus beschrieben und sogar mit einem „Kinder-Smiley“ versehen.