ÖH gegen Burschenschafter in Uniform

Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) an der Uni Wien will ein Verbot des Tragens von Couleur auf dem Gelände und bei Veranstaltungen der Universität. Kritik daran kommt vom Österreichischen Cartellverband (ÖCV).

Ein entsprechender Beschluss der ÖH wurde am Freitag bei der Sitzung der Uni-Vertretung gefasst. Außerdem soll der „Burschibummel“, das wöchentliche Zusammentreffen von Burschenschaftern an der bzw. vor der Uni, untersagt werden. Und die Studentenvertreter verlangen, dass die Uni „öffentlich wirksam ein klares Statement gegen rechtsextremes und deutschnationales Gedankengut, den wöchentlichen ‚Burschibummel‘ sowie den Akademikerball“ abgibt.

Couleurs sind die Zeichen der farbentragenden bzw. farbenführenden Studentenverbindungen - vor allem die Mütze und das um die Brust getragene Band in den jeweiligen Verbindungsfarben. Neben Burschenschaftern tragen auch katholische Verbindungen Farbe.

Burschenschafter am Mittwoch, 4. Juni 2014, in Wien

APA/Helmut Fohringer

Burschenschafter mit „Couleurs“

Uni-Leitung gibt vorerst keine Stellungnahme ab

Aus der Uni-Leitung, an die sich der Beschluss der ÖH richtet, wollte man auf APA-Anfrage vorerst keine Stellungnahme abgeben. Das Rektorat sei bei einer Tagung im Ausland.

Kritik am Beschluss kommt vom Österreichischen Cartellverband (ÖCV). Der Beschluss ziele zwar primär auf die Burschenschafter ab - gleichzeitig werde aber bewusst in Kauf genommen, dass katholische Verbindungen mitgetroffen werden. Damit würde „entscheidend in die persönlichen Rechte vieler Studenten eingegriffen“, hieß es in einer Aussendung.

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