Wiener Eliteschule bangt um Förderung

Die Förderung für die Vienna International School (VIS) in Donaustadt soll deutlich gesenkt werden. Bisher wurde die in unmittelbarer Nähe zur UNO-City gelegene Privatschule mit über fünf Mio. Euro vom Bund gefördert, was zu Kritik führte.

15.000 Euro im Jahr zahlen Eltern, damit ihre Kinder in die Vienna International School gehen können. Trotzdem stellte der Bund der Privatschule bisher Gebäude und Grundstück kostenlos zur Verfügung und legte pro Jahr noch 5,2 Millionen Euro Förderung obendrauf. Der Grund ist ein Deal aus den 70er Jahren. Um die UNO nach Wien zu locken, verpflichtete sich Österreich großzügig zur Finanzierung einer Schule für die Kinder von Diplomaten und Mitarbeitern der Vereinten Nationen beizutragen.

Vertrag ausgelaufen

Als dieses Abkommen Ende Juni 2014 auslief, geriet der Deal in die Schlagzeilen und wurde zum Polit-Aufreger, da vergleichbare Institutionen in Wien mit weniger Förderung auskommen müssen - mehr dazu in Vienna International School: Stadt fördert nicht (wien.ORF.at) und Förderung für exklusive Privatschule (oe1.ORF.at; 25.6.2014).

Vienna International School

APA/Georg Hochmuth

Die Stadt Wien will sich nicht an der Förderung der VIS beteiligen

Außenministerium: „Schwieriges Thema“

Die neue Vorgabe aus dem Finanzministerium lautet nun, die Förderung deutlich zu senken. Doch die UNO-Vertreter pochen auf den Millionen-Zuschuss für ihre Schule. Verhandelt wird vom Außenministerium, offiziell heißt es dort bloß: „Es ist ein schwieriges Thema. Wir sind dabei, eine Lösung zu finden.“

Sendungshinweis:

Einen ZIB-Beitrag zur Vienna International School finden Sie on demand in der ORF TVthek.

Doch hinter vorgehaltener Hand ist zu hören: Grundstück und Gebäude wird es künftig nicht mehr gratis geben, auch die jährliche Förderung wird gekürzt. Ausgezahlt werden soll erst 2016 - für zwei Jahre im Nachhinein. Kommt das so, muss die Schule in der Zwischenzeit wohl mit dem Geld der Eltern auskommen.

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