Blick aus dem All: Der menschliche Fußabdruck

Wie sehr der Mensch die Erde verändert, sieht man besonders deutlich auf Fotos aus dem Weltall. 2011 ist ein opulenter Bildband mit derartigen Satellitenbildern erschienen, jetzt sind die Bilder im Naturhistorischen Museum (NHM) zu sehen.

Der Fußabdruck des Menschen zeigt sich aus dem All betrachtet auf vielfältige Weise: Bunte Salztümpel in weiten Ackerflächen im Südwesten Australiens, im Sand versinkende alte Oasenstädte, die schweren Wunden, die der Bergbau etwa in Chile und Botswana geschlagen hat, bis hin zu Flüchtlings- und Pilgerlagern.

Die Ausstellung „Human Footprint“ ist von 5. November 2014 bis 8. März 2015 im Naturhistorischen Museum Wien zu sehen.

Die Schau „Human Footprint - Menschliches Handeln im Satellitenbild“ wird im NHM im Rahmen von „Eyes On - Monat der Fotografie“ gezeigt. Man wolle einerseits die künstlerisch-fotografische Seite der Satellitenbilder zeigen und andererseits „dokumentieren, was der Mensch mit seiner Umwelt macht“, so NHM-Direktor Christian Köberl. Die Wertung über diese zum Teil „drastischen Eingriffe“ wolle man aber den Besuchern überlassen, so Köberl.

Bilder stammen von vier Satelliten

Gemacht wurden die Bilder von der Salzburger Satellitenbildfirma eoVision, die den Bildband und die bereits in Salzburg, Bonn und Münster gezeigte Ausstellung erarbeitet hat. „Wir wollen mit den Bildern nicht mit erhobenem Zeigefinger und moralisierend auftreten, sondern zeigen, wie vielfältig die Aktivitäten sind“, so auch Paul Schreilechner von eoVision.

Aufgenommen wurden die Bilder von vier verschiedenen Satelliten mit einer Auflösung von 50 Zentimetern bis einem Meter. Das sei das Maximum, das im zivilen Bereich derzeit möglich sei. Die 56 Satellitenbilder der Ausstellung können übrigens zum Preis von 240 bis 990 Euro gekauft werden, mit dem Erlös wird das NHM unterstützt.

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