Stenzel bleibt noch Bezirksvorsteherin

Nach der Demontage Ursula Stenzels in der Wiener ÖVP hat sie sich nun erstmals selbst zu Wort gemeldet. Stenzel betonte, dass sie weiterhin Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt sei. „Bis zur kommenden Wahl 2015 ist noch viel zu tun“, erklärte sie.

„Die jüngsten Personalentscheidungen im rund 23 Personen umfassenden Parteivorstand der Bezirks-ÖVP haben selbstverständlich keine Auswirkungen auf die Amtsführung in der Bezirksvorstehung Wien-Innere Stadt“, so Stenzel in einer Aussendung. Parteipolitische Personalfragen will sie nicht kommentieren. „Die Bewohnerinnen und Bewohner interessieren nicht parteipolitische Spielchen, sondern nur, ob ihre Anliegen ernst genommen werden.“

Keine Auskunft über mögliche eigene Liste

Gleichzeitig ließ Stenzel die Spekulationen über eine Kandidatur mit eigener Namensliste im Bezirk offen und erklärte lapidar: „Mit der Nominierung eines Spitzenkandidaten einer Partei ist noch keine Entscheidung über die zukünftige Führung der Bezirksvorstehung gefallen. Diese trifft einzig und allein der Wähler bei der Bezirksvertretungswahl im nächsten Jahr, die gemeinsam mit den Gemeinde- und Landtagswahlen 2015 stattfinden wird“, so Stenzel - mehr dazu in Gerüchte: Stenzel mit eigener Liste?.

Sie wolle den Wählerauftrag vom Oktober 2010 daher bis zur Konstituierung einer neuen Bezirksvorstehung „in vollem Umfang und mit großer Freude“ wahrnehmen. Ihre Arbeitsschwerpunkte blieben die flächendeckende Einrichtung von Anrainerparkplätzen, die Untertunnelung des Morzin- und des Schwedenplatzes und die Neugestaltung der Achse Albertina bis zum Graben. Ebenso will sie weiter gegen Lärm in der Innenstadt und gegen die „ewigen Ringsperren“ kämpfen.

Stenzel und zwei Bauarbeiter mit dem neuen Verkehrsschild plus Hinweistafel

Fotos BV 1.

Stenzel macht sich für Bewohnerparkplätze stark

Figl geht als Spitzenkandidat ins Rennen

Stenzel wird bei der Wien-Wahl im kommenden Jahr zumindest nicht mehr für die ÖVP ins Rennen gehen. Anfang der Woche wurde Markus Figl als Spitzenkandidat für die Bezirksvertretungswahl gekürt - der sich mit der City-Chefin, wie kolportiert wird, nicht wirklich gut verstanden hat - mehr dazu in Ursula Stenzel wurde abgewählt . Figl ist Parteichef der Bezirks-ÖVP und Großneffe des einstigen Bundeskanzlers Leopold Figl.

Die ehemalige ORF-Moderatorin und Europapolitikerin Stenzel ist seit 2005 Vorsteherin im ersten Bezirk. Bekannt wurde sie nicht nur für das vehemente Eintreten gegen laute Events und Ringdemos, sondern sie sorgte auch parteiintern mit ihren Ideen immer wieder für muntere Debatten: Die Volkspartei sei „zu liberal“ und verschrecke dadurch Wähler, ließ sie Parteifreunde etwa wissen. Als Beispiel nannte sie die Zustimmung der Volkspartei zur eingetragenen Partnerschaft für Homosexuelle.

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