Sportclub-Platz wird bundesligatauglich

Die Sanierung des Sportclub-Platzes in Hernals wird konkreter. Stadt und Verein einigten sich jetzt auf die Eckpunkte: Bundesligatauglichkeit und Platz für 8.000 Zuschauer. Die Tribüne im Trainingszentrum wird bereits umgebaut.

SPÖ und Grüne sprachen sich im Gemeinderat im September 2013 dafür aus, dass die Heimstätte des Wiener Sportklubs mit Unterstützung der Stadt Wien „rasch“ saniert wird. Mehr als ein Jahr später sind nun einmal die Eckpunkte geklärt: „Ich habe insgesamt acht verschiedene Konzepte vorgelegt. Alle laufen auf das Gleiche hinaus: Platz für 8.000 Zuschauer, und es soll bundesligatauglich werden“, sagt Manfred Tromayer, der Sportklub-Präsident. „In den Gesprächen diese Woche wurden diese Eckpunkte angenommen.“

Wiener Sportklub

Alexander Prückler

Das Stadion befindet sich in einem desolaten Zustand

„Brauchen zusätzliche Flächen“

Wolfgang Prochaska vom Sportamt MA 51 bestätigt, dass die ersten Punkte für die Sanierung des ältesten noch bespielten Fußballplatzes Mitteleuropas geklärt sind. Außerdem wurde ein weiterer Termin für Februar 2015 vereinbart. Bis dahin sollen weitere Details der Sanierung erarbeitet werden. Erst dann könne über Zeitplan und Finanzierung gesprochen werden.

Der seit 1904 bestehende Platz in Dornbach zeigt sich trotz Renovierungen in den 1970er und 1980er Jahren als sanierungsbedürftig, vor allem im Tribünenbereich. Dort mussten Teile sogar bereits aus Sicherheitsgründen gesperrt werden - mehr dazu in Sportklub-Stadion wird saniert. Da der Verein selbst hoch verschuldet ist, fügt Tromayer hinzu, dass zusätzliche Flächen für Restaurants, Kaffeehaus, Logen etc. beim neuen Stadion notwendig sind, „um das fehlende Budget generell sanieren zu können“ - mehr dazu in Sportklub-Sanierung nicht auf Schiene.

Neue Tribüne im Trainingszentrum

Auch das Trainingszentrum des Sportklubs in Ottakring bekam zu spüren, dass der Verein kein Geld hat: Für die 300 Kinder, die dort regelmäßig trainieren, stehen keine Kabinen oder Duschen zur Verfügung. Notdürftig wurden laut Tromayer zehn Container aufgestellt, damit sich die Kinder nicht im Freien umziehen müssen. Die Sitzbänke sind abgeschlagen, Mauern bröckeln ab, Straßenlampen sind eingeschlagen - mehr dazu in „Das kaputteste Trainingszentrum Österreichs“.

Trainingszentrum

Wiener Sportklub

Container als Umkleidekabinen

Nachdem sich Stadtregierung und Sportklub einigen konnten, wird seit Mittwoch immerhin die Tribüne saniert, inklusive rollstuhlgerechter Zufahrten. Tromayer verfolgt das Ziel, das Trainingszentrum bis ins Frühjahr 2016 vom „Containerdorf zu befreien und die Sanierung fertigzustellen“. Robert Krones vom Sportamt dazu: „Der Verein hat einen Vorschlag zur Sanierung bekommen und kann sich jetzt einbringen, um Abänderungen vorzunehmen.“ Sämtliche Genehmigungen für die Umsetzung seien daher noch nicht eingeholt worden.

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