Song Contest: Neue Buchungswelle erwartet

Das Angebot an Hotelzimmern am Song-Contest-Wochenende ist „sehr ausgedünnt“. Trotzdem sind laut Hoteliervereinigung noch Zimmer verfügbar. Mit dem Start des Ticketverkaufs erwartet der Wien-Tourismus eine neuerliche Buchungswelle.

Der Song Contest findet vom 19. bis zum 23. Mai 2015, also am Pfingstwochenende, statt. Zu Pfingsten sei Wien immer „knackevoll“, hieß es von der Österreichischen Hoteliervereinigung. Wegen des Song Contest werde das heuer umso mehr der Fall sein. Es habe schon Anfragen gegeben, als Wien noch gar nicht als Austragungsort feststand.

Derzeit seien noch Zimmer in jeder Preiskategorie zu bekommen, hieß es vom Wien-Tourismus. Jeder, der für den Song Contest nach Wien kommen will, werde ein Zimmer finden. Mit 63.000 Betten habe Wien die Kapazität für ein derartiges Großereignis. „Wer allerdings am letzten Drücker bucht, muss sich auf eine Suche einstellen“, sagte ein Sprecher des Wien-Tourismus gegenüber wien.ORF.at.

Hotels brauchen Buchungsportale nicht

Etliche Zimmer sind aber noch nicht gebucht, sondern blockiert. Alleine der Wien-Tourismus hat rund 5.700 Zimmer für den betreffenden Zeitraum reserviert. Es handelt sich dabei um das offizielle Kontingent - also jenen Platz, der für die Länderdelegationen, die European Broadcasting Union (EBU) und die anreisenden Medienvertreter benötigt wird. Auch die Hotels selbst nahmen Kapazitäten vom Markt. Bei solchen Ereignissen werden die Zimmer direkt vergeben, Buchungen über Onlineplattformen sind nicht notwendig, um ein Hotel vollzubekommen. Den Onlineportalen müssen die Hotels Provisionen bezahlen - mehr dazu in ESC 2015: Hotels fast ausgebucht.

The Sphere“ als Weiterführung des „Building Bridges“-Claims wurde vom ORF selbst entwickelt.

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„Building Bridges“, das Motto des Events

Anstieg an Anfragen in den nächsten Wochen

Am Montag startet der Ticketvorverkauf für den Song Contest - mehr dazu in songcontest.ORF.at. Deswegen rechnet man beim Wien-Tourismus mit einer neuen Welle an Buchungsanfragen. „Wenn die Besucher ein Ticket bekommen haben, können sie fix ein Zimmer buchen“, meinte der Sprecher. Man kann also damit rechnen, dass das Song-Contest-Wochenende in den nächsten Wochen komplett ausgebucht sein wird.

Die Zimmer werden auch teurer sein als im Durchschnitt. Genaue Zahlen dazu gibt es aber weder von der Hoteliervereinigung noch vom Wien-Tourismus, der auch vor einer „Goldgräberstimmung“ warnte. Der Song Contest biete für die Hoteliers die Chance, eine „gute Preisdurchsetzung“ zu erzielen, „Fantasiepreise“ seien aber kontraproduktiv. Wien liegt im internationalen Vergleich im Mittelfeld - mehr dazu in Übernachtungspreise: Wien im Mittelfeld.

Strenge Auflagen für Privatzimmervermietung

Auch Privatpersonen könnten durch das Vermieten ihrer Wohnungen das große Geld wittern. Allerdings unterliegt das Vermieten seit einem OGH-Entscheid im Sommer strengen Auflagen. Ist beispielsweise eine Eigentumswohnung nicht als Ferienapartment gewidmet, dann müssen vor der Vermietung alle anderen Eigentümer im Haus zustimmen.

Bei Mietwohnungen spielte sich das Anbieten der eigenen vier Wände über Vermittlungsplattformen schon bisher im Graubereich ab. Eine Mietwohnung darf zur Gänze nämlich nur mit Zustimmung des Vermieters untervermietet werden. Wer sich nicht daran hält, riskiert eine Kündigung. Eine Teiluntervermietung ist zwar auch ohne das Okay des Vermieters möglich, aber nur dann, wenn die Wohnung mindestens zur Hälfte weiterhin selbst genutzt wird. Weiteres Problem: Durch die Untervermietung darf kein Gewinn gemacht werden.

Die Bundeshauptstadt Wien verfügt über rund 440 Hotels mit insgesamt rund 32.000 Zimmern beziehungsweise fast 63.000 Betten. Die meisten Häuser - nämlich 170 - sind als Viersternbetriebe klassifiziert. 162 Unterkünfte können mit drei Sternen aufwarten, 82 Herbergen dürfen sich mit einem beziehungsweise zwei Sternen schmücken. Die kleinste Kategorie ist gleichzeitig die nobelste: 22 Fünfsternhotels sind in Wien zu finden.

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