Juraczka: Sonntagsöffnung in „Mahü“ möglich

Der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka will bei der Wien-Wahl 2015 Alternativen zu „Rot-Grün“ aufzeigen. Er spricht sich im „Wien heute“-Interview für die Sonntagsöffnung aus und will dabei auch über die Mariahilfer Straße reden.

„Mir geht es darum, dass etwas, was in acht österreichischen Bundesländern möglich ist, auch in Wien möglich sein soll“, sagt Juraczka im Interview mit ORF Wien-Chefredakteur Paul Tesarek. Der Wiener ÖVP-Chef macht sich für die Sonntagsöffnung in Tourismuszonen stark. „Der Sonntag soll kein normaler Arbeitstag werden. Die Wertschöpfung der Touristen für Wirtschaftsstandort Wien müssen wir aber nützen.“

Video: Manfred Juraczka im „Wien heute“-Wordrap

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Die Sozialpartner sollen sich an einen Tisch setzen, sagt Juraczka, und eine Lösung ausverhandeln, mit der alle leben können. „Der SPÖ geht es sehr oft darum, dass Geschäfte nicht aufsperren dürfen. Mir geht es darum, dass so wenig Geschäfte wie möglich zusperren müssen.“ Es sei an der Zeit, dass „der Herr Bürgermeister hier endlich das Heft des Handelns in die Hand nimmt“, sagt Juraczka.

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Wo die Tourismuszonen eingerichtet werden sollen, darauf will er sich nicht festlegen. „Es wird nicht der kleine Greißler am Stadtrand sein, sondern es werden die Touristenmagneten in der Innenstadt sein.“ Dazu könnte auch die Mariahilfer Straße zählen, sagt Juraczka. „Auch darüber soll es Gespräche geben.“ Es gebe 135.000 Arbeitslose in Wien. „Da müssen wir uns gemeinsam wirklich etwas überlegen und keine Möglichkeit, den Wirtschaftsstandort Wien zu stärken, außer Acht lassen.“

Das ganze „Wien heute“-Interview können Sie in der ORF TVthek nachsehen.

Wahltermin „gleichgültig“

Der Wahltermin - Juni oder Oktober - ist ihm „gleichgültig.“ Bei der Wien-Wahl gehe es ihm darum, Alternativen zur rot-grünen Stadtregierung aufzuzeigen. "Weitere fünf Jahre hält diese Stadt nicht aus. Da braucht es Alternativen, gerade was den wirtschaftspolitischen Hausverstand betrifft.“ Ein Kernthema im ÖVP-Wahlkampf werde die Stärkung des Wirtschaftsstandorts und der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit sein.

Bei einer „Urabstimmung“ der Wiener Wirtschaftskammer stimmten fast 73 Prozent der Unternehmer für eine Sonntagsöffnung. Die Rücklaufquote lag allerdings nur bei 16 Prozent - mehr dazu in Sonntagsöffnung: 72,6 Prozent dafür. Die Bezirke, in denen Tourismuszonen eingerichtet werden sollen, reagierten vorerst verhalten, die Gewerkschaft der Handelsangestellten will eine eigene Befragung durchführen - mehr dazu in Tourismuszonen: Bezirke reagieren verhalten und in Sonntagsöffnung: Weitere Abstimmung.

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