Heldentor: Ende für Gedenken gefordert

Im Sommer hat eine Kommission Vorschläge für die Neugestaltung des Heldentors am Heldenplatz vorgelegt. Geschehen sei aber nichts, kritisiert der Historiker Dieter Binder und fordert ein Ende für Kranzniederlegungen in der Krypta.

„Ich werde sehr dafür eintreten, dass man im nächsten Jahr vor einem provisorischen Denkmal die Kränze niederlegt, um diesen Trennstrich deutlich zu markieren“, meinte Dieter Binder, Leiter der militärhistorischen Denkmalkommission im Ö1-Morgenjournal. Der wissenschaftliche Beirat hatte bereits im Sommer einen neuen Ort für das Gedenken am Nationalfeiertag vorgeschlagen - mehr dazu in Neues Denkmal auf Heldenplatz geplant (wien.ORF.at; 5.9.2014).

Krypta am Wiener Heldenplatz

APA/Robert Jäger

Der Historiker Dieter Binder fordert, dass in der Krypta kein Gedenken mehr stattfindet

Provisorium auf Heldenplatz

Die Bundesregierung hat bisher aber nichts zur Umsetzung der Vorschläge getan, kritisierte Binder. Das provisorische Denkmal könnte auf einer freien Fläche neben dem Heldentor stehen, diesen Platz hatte die Kommission vorgeschlagen.

In den Totenbüchern in der Krypta des Heldentors wurde lange Zeit nicht nur der Gefallenen der Weltkriege gedacht, sondern auch SS-Verbrechern. Unter der Steinskulptur des toten Soldaten war eine Nazi-Botschaft versteckt - mehr dazu in Verzögerung für neue Krypta (wien.ORF.at; 10.7.2014).

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