Betroffenheit nach Provokation bei Moschee

Nachdem unbekannte Täter zu Weihnachten Schweineteile auf die Eingangstüre einer Moschee in Floridsdorf gehängt haben, herrschen nun Betroffenheit und Unverständnis. Betrieben wird der muslimische Gebetsraum von der Türkisch-Islamischen Union (ATIB).

Teile eines Schweinekopfes und einen Schweinemagen fanden die Mitglieder auf den Türschnallen der Kocatepe-Moschee in der Rappgasse, als sie am Donnerstag zum Frühgebet gekommen sind. Was sie zu sehen bekamen, filmten sie mit ihren Mobiltelefonen. Die Männer sind entsetzt: „Ich will niemanden beschuldigen. Es ist nicht korrekt. Es soll nicht mehr passieren“, sagte ein ATIB-Mitglied gegenüber „Wien heute“.

Betroffenheit nach Schweinefleisch-Attacke auf Floridsdorfer Moschee

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Schweineinnereien an der Tür der Moschee in der Rappgasse

Die anfängliche Skepsis von Nachbarn wegen des Baus der Moschee habe sich nach Tagen der offenen Tür gelegt, wird beteuert. „Jetzt leben wir freundlich miteinander. Wir glauben nicht, dass es die Nachbarn waren. Es waren schlechte Leute“, sagte ATIB-Obmann Yasin Sertgül. Spekulieren über mögliche Täter oder politische Hintergründe wollen die Betreiber der Moschee nicht. Sie haben nach dem Vorfall nun Anzeige erstattet.

Betroffenheit nach Schweinefleisch-Attacke auf Floridsdorfer Moschee

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Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt

Polizeisprecher Patrick Maierhofer bestätigte den Vorfall und verwies auf laufende Ermittlungen. Diese führt das Landesamt für Verfassungsschutz. Erst im muslimischen Fastenmonat Ramadan wurde in Simmering die Eyüp-Sultan-Imam-Hatip-Schule mit Schweineköpfen attackiert. Im September wurden ebenfalls bei einer Moschee in Floridsdorf Straßenschilder überklebt. Damals wurden Aufkleber mit „Shariagasse“ und „IS-Rekrutierung“ angebracht - mehr dazu in Straßenschilder um Moschee überklebt.

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