Glücksspiel: Busse nach Bratislava

Seit Jahresbeginn ist der Betrieb von Glücksspielautomaten in Wien verboten. Noch in der Silvesternacht sollen Busse organisiert worden sein, die Spieler nach Bratislava in Casinos gebracht haben. Auch Novomatic wirbt mit kostenlosen Taxifahrten.

Sendungshinweis:

Wien heute“, 1.1.2014

Mit gut 400 Münzautomaten ist das „Admiral“-Casino im Prater das größte in Österreich. Doch die Maschinen, die normalerweise in der Silvesternacht auf Hochtouren laufen, waren seit dem Schlag der Pummerin kalt. „Die Novomatic hat alle ihre Geräte außer Betrieb genommen und in Plastik eingewickelt“, so Helmut Kafka vom Automatenverband gegenüber „Wien heute“. Zu Kontrollen seitens der Finanzpolizei sei es noch nicht gekommen. Man rechne jedoch ab 2. Jänner mit Kontrollen - mehr dazu in Novomatic dreht Automaten ab (wien.ORF.at; 31.12.2014).

Flyer

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Diese Flyer werden derzeit an Automatenspieler in Wien ausgeteilt

Bustransfer nach Bratislava

Laut Kafka weichen die Spieler wegen des Automatenverbots auf das Ausland aus, auch deshalb, weil es dort weniger gesetzliche Beschränkungen gibt und lockerere Registriermöglichkeiten. „An den Grenzübergängen gibt es über 120 Spielcasinos und Spielhallen - und die Parkplätze dort sind heute schon überfüllt mit österreichischen Kennzeichen“, so Kafka.

Noch in der Silvesternacht sollen Spieler außerdem mit Bussen nach Bratislava gebracht worden sein. „Das wurde mir von Spielern geschildert. Das war offensichtlich eine Aktion gestern Abend, die da durchgeführt worden ist“, so Kafka gegenüber „Wien heute“.

Admiral Casino und Helmut Kafka

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Helmut Kafka vom Automatenverband im „Wien heute“-Interview

Gratistaxi nach Niederösterreich

Spieler, die im „Admiral“-Casino im Prater am Donnerstag ihr Glück bei Spielautomaten versuchen wollten, wurden laut Kafka weggeschickt. „Die Kunden bekommen einen Folder, mit dem sie eingeladen werden, in den Casinos in Niederösterreich zu spielen. Sogar die Taxifahrt dorthin wird ihnen erstattet.“, so Kafka.

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