WU-Plattensturz: Fehler bei Sicherung

Nachdem am 2. Jänner wieder eine Platte von der Fassade der Wirtschaftsuniversität (WU) gestürzt war, sind nun neue Details bekanntgeworden. Nach dem ersten Absturz im Sommer gab es Sicherungsarbeiten - dabei soll erneut ein Fehler passiert sein.

Ein riesiges Gerüst über dem Haupteingang zum Learning Center (LC) der WU soll die Studenten vor weiteren herabfallenden Fassadenplatten schützen. Die WU ist zum Handeln gezwungen, nachdem am 2. Jänner erneut eine rund 80 Kilo schwere Betonplatte zu Boden gekracht ist - mehr dazu in WU: Platte fiel wegen Montagefehlers. Schon im Vorjahr hatte sich im Juli an einer anderen Stelle der Fassade eine Platte gelöst und war zu Boden gestürzt - mehr dazu in Betonplatte von WU-Fassade gestürzt. Beide Vorfälle ereigneten sich in der Ferienzeit, verletzt wurde dabei niemand.

„Kein Anlass, an Sorgfalt zu zweifeln“

Vonseiten der WU hieß es, man habe keine Fehler gemacht. „Bei Gewährleistungsmängeln besteht die Pflicht, den Mangel auszubessern. Das ist geschehen - es bestand kein Anlass, an der Sorgfalt der Firma irgendwie zu zweifeln“, sagte WU-Vizerektorin Regina Prehofer gegenüber „Wien heute“.

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Die Fassadenfirma musste damals allerdings auf Forderung der Campus WU GmbH - der gemeinsame Bauträger von WU und Bundesimmobiliengesellschaft - die Platten im Eingangsbereich zusätzlich sichern. Dabei soll die Firma einen Fehler gemacht haben. „Es ist ein bestimmter Montagewinkel, mit dem die Platten fixiert wurden, offensichtlich aus Versehen nicht mehr angebracht worden. Deswegen hat sich die Platte dann irgendwie bewegt und ist heruntergekommen“, sagte Vizerektorin Prehofer weiter.

Ergebnisse „frühestens Ende Februar“

Die WU hat nun zur Untersuchung der Fassade einen externen Gutachter hinzugezogen. Nach dem ersten Vorfall geschah das nicht. „Mehr kann man immer machen, das ist nie schlecht. Und das wäre in diesem Fall mit Sicherheit gut gewesen. Weil, dass das jetzt wieder passiert - es ist einfach großes Glück, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind“, sagte Robert Schedler von der Wiener Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten gegenüber „Wien heute“. Ergebnisse der derzeit laufenden Untersuchungen erwartet die WU laut Prehofer für „frühestens Ende Februar“. Dann soll über das weitere Vorgehen entschieden werden.

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