Orth wird neue Burgtheater-Doyenne
„Elisabeth Orth ist prädestiniert für die Aufgabe der Doyenne. Sie übernimmt schlicht und einfach notorisch Verantwortung - im Leben wie auf der Bühne“, begründete Burg-Chefin Karin Bergmann die Wahl. Doyenne des Burgtheaters kann eine Schauspielerin werden, die mindestens zehn Jahre am Haus ist, das 50. Lebensjahr vollendet und hervorragende künstlerische Leistungen als Ensemblemitglied erbracht hat.
APA/Herbert Pfarrhofer
Elisabeth Orth mit ihrem Sohn Cornelius Obonya
Ehrenmitglied seit Oktober
Nominiert wird die künftige Doyenne vom künstlerischen Leiter des Burgtheaters, in Absprache mit der Bundestheaterholding, dem künstlerischen Betriebsrat und der Ensemblevertretung. Beurkundet wird die Ehrenbezeugung dann durch das Ministerium.
So findet am 15. Februar im Anschluss an eine Festaufführung von Ewald Palmetshofers „die unverheiratete“ im Akademietheater die offizielle Ernennung Orths auf offener Bühne statt - durch Burg-Direktorin Bergmann und Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ). In dem Stück verkörpert die 78-jährige Orth derzeit die Rolle der Alten.
Im Oktober wurde Elisabeth Orth Ehrenmitglied des Burgtheaters. Direktorin Karin Bergmann hob in ihrer Laudatio nicht nur die „herausragende künstlerische Arbeit“ von Elisabeth Orth hervor, sondern auch ihr soziales Engagement, ihre Zivilcourage, ihren Einsatz gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und die Diskriminierung von Minderheiten - mehr dazu in Burgtheater: Elisabeth Orth Ehrenmitglied (wien.ORF.at; 31.10.2014).
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Elisabeth Orth (Mitte) mit ihren Schwestern Maresa (links) und Christiane Hörbiger (rechts)
Elisabeth Orth ist die älteste Tochter des Schauspielerehepaars Attila Hörbiger und Paula Wessely. Auch Orths Schwestern Christiane und Maresa Hörbiger sind Stars der deutschsprachigen Theater- und Filmszene, Maresa Hörbiger feierte in der Vorwoche ihren 70. Geburtstag - mehr dazu in Maresa Hörbiger feiert 70. Geburtstag (wien.ORF.at; 29.1.2015).
Als Doyenne folgt Elisabeth Orth auf die im November verstorben Annemarie Düringer. Wie die Großmutter einer Familie, „oder wie die ‚Queen Mum‘ bei den Royals“ sei Düringer seit 2001 als Doyenne gewesen, so ihr Kollege Hermann Scheidleder in seiner Rede bei der Trauerfeier - mehr dazu in Trauerzug für Burg-Doyenne Düringer (wien.ORF.at; 11.12.2014).