Skiweltcup: Besichtigung erst ab März

Seit Jänner gibt es wieder Spekulationen über ein Skiweltcup-Rennen in Schönbrunn. Doch eine Besichtigung der möglichen Strecke wird es frühestens „Ende des Winters“ geben, sagt der Wiener Skiverbandspräsident Hermann Gruber gegenüber „Wien heute“.

Hermann Gruber, Wiener Skiverbandspräsident

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Wiener Skiverbandspräsident Hermann Gruber

Ob auf dem Hang unterhalb der Gloriette gefahren werden kann, entscheidet letztlich auch der Internationale Skiverband (FIS). Die Entscheidungsbefugnis liegt beim neuen FIS-Renndirektor, Markus Waldner. Der ist derzeit bei der WM in Vail. Daher heißt es warten, bis es zu einer Besichtigung kommen kann. „Das wird erst nach Ende des Winters passieren. Weil wir da eine neuerliche Besichtigung mit dem neuen Race-Direktor machen und uns anhören, welche Vorstellungen er hat. Dann wird man sehen, ob das umsetzbar ist“, sagt Gruber gegenüber „Wien heute“.

„Es gibt vielleicht auch neue Vorstellungen, ob es unbedingt ein Parallel-Bewerb sein muss. Und letztendlich gibt es auch die Überlegung, ob man es nicht überhaupt ganz woanders macht, aber hauptsächlich in Wien“, so Gruber. Gerüchten zu Folge sei der Cobenzl beim Krapfenwaldbad ins Auge gefasst worden. Doch das Cobenzlgebiet ist eine Biosphärenpark-Zone und damit besonders geschützt. Eine Entscheidung könnte es laut FIS im Juni geben.

Gloriette in Schönbrunn

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FIS-Boss Kasper: Weltcup in Wien „sehr gut“

Nicht nur ÖSV-Präsident Schröcksnadel wäre von einem alpinen Ski-Weltcup-Bewerb in Wien begeistert. Auch Gian-Franco Kasper, der FIS-Boss, würde sich über ein Neujahrs-Spektakel in Wien freuen. „Ich finde diese Idee sehr gut. Ich hoffe, dass sie auch umsetzbar ist“, sagte der Schweizer im Gespräch mit der APA.

Kaspers wichtigste Vorgabe lautet: „Das Rennen darf natürlich nicht mit dem Neujahrsskispringen in Garmisch-Partenkirchen kollidieren.“ Ansonsten wäre ein Alpin-Höhepunkt am 1. Jänner mehr als erwünscht. „Weil wir in dieser Zeit ansonsten nichts haben“, meinte Kasper in Beaver Creek, wo gerade die Alpin-WM über die Bühne geht.

Schröcksnadel belebte Diskussion erneut

Peter Schröcksnadel, Präsident des Österreichischen Skiverbands (ÖSV), verkündete im Jänner im ORF-Interview, dass Minister Andrä Rupprechter (ÖVP) grünes Licht für den City-Event gegeben hat. Schröcksnadel würde den Bewerb gerne bereits 2016 durchführen. Überrascht aber gesprächsbereit zeigten sich die Stadt Wien und die Schloß Schönbrunn Kulturbetriebsgesellschaft - mehr dazu in Neue Chance für Skiweltcup in Wien.

„Eine Bereicherung des Images“

Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner kann der Idee, die Wiener Gloriette in Schönbrunn zum Schauplatz eines Weltcup-Skirennens zu machen, durchaus etwas abgewinnen. „Wir würden uns über eine Bereicherung des Images freuen“, sagte er am Montag am Rande der Tourismusbilanz-Pressekonferenz. Der Ball liege derzeit aber bei den Bundesgärten bzw. dem Bundesdenkmalamt, betonte er. Hintergrund: Das Areal steht nicht im Eigentum des Rathauses, sondern des Bundes.

Auf Zustimmung stieß die Idee auch bei der Wiener Wirtschaftskammer - mehr dazu in Skiweltcup in Wien: „Unbezahlbare Werbung“

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