„Schlimme Saison“ für Hohe-Wand-Wiese

Trotz dichter Flocken wird der Lift auf der Hohe-Wand-Wiese auch weiterhin stillstehen. Denn es brauche mehr als nur einen Tag Kälte und Schnee sagt Betreiber Martin Dolezal. Das Mini-Pistengelände befindet sich in Schwierigkeiten.

In dieser Saison habe man überhaupt noch keinen Tag geöffnet gehabt, so Dolezal. Das „Zick-Zack-Wetter“ erlaube keine Beschneiung, meist seien die Tagestemperaturen und der Boden viel zu warm für präparierte Pisten. Auch die hohe Luftfeuchtigkeit stehe dem Skivergnügen im Weg. Einzig rund um den Jahreswechsel habe die Anzeige am Thermometer gepasst - „aber genau da ist unsere inzwischen 20 Jahre alte Beschneiungsanlage kaputt geworden.“

„Schwierig, über Runden zu kommen“

Das stößt auch bei vielen Skifans auf Unverständnis: „Bei uns am Telefon spielt es sich derzeit sehr ab“, sagte Dolezal. Probleme mit Wetterkapriolen und daher fehlenden Einkünften hat das Wiener Skigebiet, das mit einem Schlepplift auf einer 400 Meter langen „blauen“ Piste aufwartet, schon seit zwei Jahren.

„Es ist schwierig, über die Runden zu kommen“, erklärte der High-Hills-Chef. Glücklicherweise könne man sich wenigstens auf die Sommerrodelbahn verlassen, die vermutlich Mitte März wieder in Betrieb gehen wird.

Grundsätzlich gehört die Anlage der Gemeinde Wien, auf Subventionen könne man aber derzeit nicht bauen, meinte Dolezal. Nur große Reparaturen - etwa der Beschneiungsanlage - werden von der öffentlichen Hand übernommen.

Zukunft der Anlage ungewiss

Um die Zukunft der Hohe-Wand-Wiese zu sichern, wünscht sich der Betreiber allerdings größere Investitionen: „Ohne dass die Gemeinde dahintersteht, ist das nicht zu machen.“ Passiert das nicht, könne er derzeit „keine Prognosen“ stellen.

Im Büro von Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) bestätigte man, dass der Pächter des stadteigenen Hangs keine laufenden Subventionen erhalte. Man verstehe die heurigen schwierigen Wetterverhältnisse - aber: Das Sportamt werde noch einmal mit Dolezal Kontakt aufnehmen, um ihn zu animieren, aufgrund des aktuellen Wintereinbruchs doch aufzusperren. Was die mittelfristige Zukunft der mehr als 100 Jahre alten Piste anbelangt, soll es nach Ende der laufenden Saison Gespräche geben.

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