NEOS gegen „alten Dampfer“ SPÖ

NEOS hat heute seine Kandidaten für die Wien-Wahl gewählt. Spitzenkandidatin wurde wenig überraschend Beate Meinl-Reisinger. Parteichef Matthias Strolz den Kampf des „pinken Schnellboots“ gegen den „fetten, alten Dampfer“ SPÖ an.

NEOS wollen bei der Wien-Wahl am 11. Oktober 60.000 Stimmen, also etwa 7,5 Prozent erreichen. Dieses Wahlziel nannte Landeskoordinator Andreas Lechner bei der Landesmitgliederversammlung der Wiener NEOS am Samstag, bei der die Kandidatenliste für die Wahl finalisiert wurde. Beim Ziel für die Wiener Gemeinderats- beziehungsweise Landtagswahl haben sich NEOS an die Nationalratswahl 2013 gehalten: Damals wählten 60.812 Wiener pink, was 7,65 Prozent Stimmenanteil ausmachte.

Neos wählt Wien-Kandidaten

ORF/Lukas Lattinger

Strolz: „Jagd auf Roter Oktober“

„Wir haben nicht die große Portokasse des Michael Häupl“, wandte sich Strolz gegen den Wiener Bürgermeister. NEOS würde vor allem im persönlichen Gespräch überzeugen. „Er hat diese Stadt in einer Art im Griff , wie wir es nicht für anständig halten“, sagte Strolz und kündigte an, ab heute „Jagd auf Roter Oktober“ zu machen. Besonderen Fokus werde man im Wahlkampf auf die Themen Arbeitslosigkeit, Bildung und Migration legen. „Wien hat viele Haltungsfehler und da müssen wir ein paar rhythmische Gymnastikübungen machen mit dieser Stadt“, sagte Strolz.

Dass der Wahltermin erst im Oktober liege, werde für NEOS „hilfreich“ sein, zeigte sich Lechner überzeugt. Auch Claudia Gamon, Mitglied des Landesteams, freute sich auf einen „Bäderwahlkampf im Sommer“. Ab Mitte März wird die Mobilisierungskampagne mit „NEOS at home“-Abenden und Hausbesuchen starten.

Neos wählt Wien-Kandidaten

ORF/Lukas Lattinger

Der Stimmzettel mit sämtlichen Wien-Kandidaten

Meinl-Reisinger ist Spitzenkandidatin

Bei der Mitgliederversammlung wählten NEOS die Kandidaten für die Gemeinderatsliste. Die Listenerstellung erfolgte zu einem Drittel durch ein Online-Voting, über ein weiteres Drittel entschied der Bundesvorstand gemeinsam mit dem Landesteam Wien, das dritte Drittel Stimmgewicht übten schließlich die Mitglieder beim Wahlkonvent aus. An den Online-Vorwahlen beteiligten sich 1.850 Personen. 120 Kandidaten stellten sich zur Wahl - mehr dazu in NEOS wählt Wien-Kandidaten.

Beate Meinl-Reisinger wurde klar NEOS-Spitzenkandidatin in Wien gewählt. Die Landessprecherin sei bereits in den ersten beiden Wahlgängen des dreistufigen Verfahrens jeweils auf Platz eins gereiht gewesen, heißt es in einer Aussendung. Listenzweiter wurde UNOS-Koordinator Markus Ornig, ihm folgt Bettina Emmerling.

NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger

APA/Herbert Pfarrhofer

„Ich bedanke mich für diese deutliche Zustimmung. Wir gehen mit einem starken Team in den Wahlkampf, um gemeinsam die verkrusteten Strukturen in Wien aufzubrechen“, sagte die Spitzenkandidatin.

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