Gasleitungen: Zu wenige Überprüfungen

Kritik an Wiener Wohnen übt der Stadtrechnungshof: Die meisten Gasleitungen in den Gemeindebauten wurden gemäß einer Richtlinie von 2003 noch nicht überprüft. Wiener Wohnen gibt Versäumnisse zu und verspricht rasche Abhilfe.

Seit 2003 schreibt eine Richtlinie die Dichtheitsprobe von Gasleitungen innerhalb einer 12-Jahres-Frist vor. 2009 waren bei einer Stichprobe in neun Gemeindebauten die Hälfte der Steig- und ein Drittel der Kellerleitungen undicht. Doch in der Folge wurden nur einige wenige, meist ältere Wohnhausanlagen überprüft, kritisierte das Kontrollamt 2011 - im Zuge von Sanierungsarbeiten oder wenn Gasgeruch festgestellt wurde.

ÖVP sieht Gefahr im Verzug

Wolfgang Ulm (ÖVP), Vorsitzender des Stadtrechnungshofausschusses, sprach am Donnerstag von Gefahr im Verzug. Bei 99 Prozent der Wohnhausanlagen ist die Überprüfung noch offen, so Ulm.

Im Büro von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) macht man die alte Geschäftsführung der Gemeindebauverwaltung für die Versäumnisse verantwortlich. Jetzt werden die Überprüfungen der Gasleitungen in den 1.436 Wohnhausanlagen vorangetrieben, die Ausschreibungen sind im Laufen, hieß es bei Wiener Wohnen gegenüber „Radio Wien“. Bis Jahresende wird aber erst ein Viertel der Wohhausanlagen überprüft sein, der Rest soll bis 2018 folgen.

Links: