Gleisbau: Ringsperre bis nach Ostern

Der Burgring wird in den Osterferien wegen Gleisarbeiten zur Großbaustelle. Ab Freitagabend ist das Teilstück des Rings zwischen Burg- und Volksgarten gesperrt. Straßenbahnen und Autos müssen ausweichen.

Umleitungen im Überblick:

  • Die Linie 1 wird vom Stefan-Fadinger-Platz über Karlsplatz, Parkring, Julius-Raab-Platz zur Praterhauptallee umgeleitet.
  • Die Linie 2 fährt von Ottakring über Rathaus, Schwedenplatz zum Friedrich-Engels-Platz.
  • Die Linie 71 wird nur zwischen Schwarzenbergplatz und Zentralfriedhof unterwegs sein.
  • Die Linie D wird über Parkring, Franz-Josefs-Kai nach Nußdorf geführt.
  • Die Vienna Ring Tram wird in der Zeit der Gleisarbeiten nicht im Einsatz sein.

Seit zehn Tagen wird am Burgring bereits gebaut, am Freitagabend beginnt die heiße Phase. 615 Meter Straßenbahngleise müssen getauscht werden. In diesem Bereich sind vier Straßenbahnlinien und eine Touristenbim unterwegs. Pro Jahr sind es 200.000 Züge, die auf der Strecke fahren. Dieser Verkehr hinterließ Spuren: Zwischen der Babenbergerstraße und der Station Dr.-Karl-Renner-Ring sind die Gleise in desolatem Zustand und am Ende ihrer technischen Lebenszeit. Die Gleise in diesem Bereich werden im Minutentakt befahren, zuletzt galt für die Züge eine 15-km/h-Beschränkung.

Komplettsperre bis zum 7. April

Um diesen Tausch in so kurzer Zeit zu bewerkstelligen, muss die Ringstraße komplett gesperrt werden, sagt Anna Maria Reich, Sprecherin der Wiener Linien. „Wir brauchen den Platz für die Baumaschinen.“ Die Wiener Linien entschieden sich bewusst für die Osterwoche, weil weniger Verkehr ist und weniger Fahrgäste in der Stadt unterwegs sind. Der komplette Unterbau wird erneuert, 600 große Betonplatten müssen aus- und eingebaut werden. 130 Baufahrzeuge sind während der Bauarbeiten im Einsatz, darunter auch Spezialfahrzeuge wie Schienenzug-Lkws.

Grafik Ringbauarbeiten

APA/Wiener Linien

Der Burgring wird ab Freitagabend für Autos und ab Samstag für Straßenbahnen zehn Tage lang bis zum 7. April komplett gesperrt. Autofahrer werden über die „Zweierlinie“, also den Getreidemarkt und die Museumstraße, umgeleitet. Retour zum Ring gelangt man über die Stadiongasse. Die Zufahrt bis zur Babenbergerstraße sowie die Erreichbarkeit der Museen bzw. des Dr.-Karl-Renner-Rings über die Bellaria sind gewährleistet, heißt es von den Wiener Linien. Die Polizei rechnet im Autoverkehr mit keinen gröberen Verzögerungen.

Wer die Straßenbahnen benützen möchte, muss mit Kurzführung bzw. Streckenänderungen rechnen. Die Wiener Linien raten, auf die U2 umzusteigen. Die Wiener Linien informieren die Fahrgäste mit Durchsagen, Informationen in den Stationen sowie durch die mobile Öffi-App qando. Auch die Autofahrer werden vorab über die Umleitung im Bereich des Burgrings informiert.

Das Wetter werde die Dauer der Baustelle nicht verlängern, sagt Reich: „Wir haben alles darauf ausgerichtet, dass wir das in der Osterwoche schaffen. Da ist viel Logistik dahinter, alle Stellen der Baustellenkoordination der Stadt Wien waren eingebunden.“

30 Gleisbaustellen in diesem Jahr

Die Baustelle auf der Ringstraße ist nicht die einzige in diesem Jahr. Mehr als 30 desolate Gleisabschnitte werden heuer saniert. Ebenfalls zu Ostern wird mit den Arbeiten in der Hernalser Hauptstraße begonnen (Linie 43). Im Sommer stehen dann die Arbeiten auf der Linzer Straße an, wo die Linie 49 derzeit ebenfalls nur mit 15 Kilometern pro Stunde unterwegs ist. Die Arbeiten werden sich auch auf den Autoverkehr auswirken.

Links: