Polizeigewalt: Staatsanwalt sucht Video

Nach dem umstrittenen Polizeieinsatz bei einer Tankstelle im ersten Bezirk in der Silvesternacht sucht die Staatsanwaltschaft jetzt ein Video. Eine 47-Jährige wurde verletzt. Angeblich wurde der Einsatz von einer unbekannten Person mit dem Handy gefilmt.

Eine Unternehmerin soll bei einem Einsatz bei einer Tankstelle am Morzinplatz schwer verletzt worden sein - mehr dazu in Video soll Polizeigewalt belegen. Nachdem der Fall öffentlich geworden war, wurden die Ermittlungen neu aufgerollt und an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt delegiert, um mögliche Befangenheit auszuschließen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 14 Personen - mehr dazu in Polizeigewalt? Ermittlungen gegen 14 Personen.

Laut Roland Koch, dem Sprecher der Behörde, ergaben sich in den Ermittlungen Hinweise, wonach der Einsatz von einem Unbekannten mit einem Mobiltelefon gefilmt wurde. „Diese Videoaufnahmen stellen ein wichtiges Beweismittel dar, das maßgeblich zu einer raschen und umfassenden Aufklärung des Sachverhalts beitragen kann“, heißt es in einer Aussendung der Staatsanwaltschaft. Der Inhaber des Videos soll sich bei der Behörde unter 2682/701-312 oder Staeisenstadt.leitung@justiz.gv.at melden.

Bild aus Überwachungskamera

Wochenzeitung "Falter"

Sceenshot aus dem Überwachungsvideo

Das Video aus einer Überwachungskamera, das von der Wochenzeitung „Falter“ veröffentlicht wurde, zeigt zwar, wie die Frau von mehreren Polizisten hinter einen Polizeibus gezerrt wird, der weitere Verlauf der Amtshandlung ist dann allerdings nicht mehr eindeutig zu erkennen. Daher könnte ein zweites Video Klarheit bringen.

Der Fall löste eine breite Diskussion über Polizeigewalt aus. Einige weitere Fälle, in denen die Wiener Polizei belastet wird, wurden publik. Am Donnerstag verteidigte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Dringlichen Anfrage des grünen Abgeordneten Peter Pilz die Polizei - mehr dazu in Polizeigewalt: Mikl-Leitner kontert Pilz.

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