Vassilakou vermutet SPÖ hinter Streitgerücht

Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hat Gerüchte über Konflikte bei den Wiener Grünen zurückgewiesen. Sie vermutet, dass das „Gerücht um einen Streit mit Klubobmann David Ellensohn“ von der Wiener SPÖ stammt. Diese wies das zurück.

„Nach dem moralischen Debakel hatte man dringendes Interesse davon abzulenken. Ich finde es doppelt mies, dass man sich vergangenen Freitag dieses traurige Schauspiel leistet und dann auch noch den Koalitionspartner öffentlich anzupatzen, indem man Gerüchte verbreitet, es gäbe Streit. Es gibt weder einen Streit noch in irgendeiner Art und Weise einen Konflikt, den man versucht da hineinzugeheimsen“, so Vassilakou am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.

Audio: Maria Vassilakou zu Streitgerüchten

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Für die Vizebürgermeisterin ist damit klar, dass die SPÖ hinter Gerüchten steht, wonach es zwischen ihr und David Ellensohn ein Zerwürfnis gebe. „Auch nach der Wahl wird der Klubobmann der Grünen David Ellensohn heißen“, so Vassilakou.

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SPÖ: „Das machen wir nicht“

Die SPÖ hat die Anschuldigung zurückgewiesen. „Es gibt für uns überhaupt keinen Grund irgendwen schlecht zu reden, irgendwelche Gerüchte zu streuen. Das ist auch nicht unser Stil, das machen wir nicht“, sagte SPÖ-Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler gegenüber Radio Wien. Man werde sich nach Ostern mit den Grünen zusammensetzen, um noch offene Punkte zu klären.

Koalition wackelte nach Akkilic-Wechsel

Ausgangspunkt für den mutmaßlichen Streit bei den Grünen waren die Vorgänge rund um das Wahlrecht, vor allem der Wechsel von Gemeinderat Senol Akkilic von den Grünen zur SPÖ kurz vor der Landtagssitzung am vergangenen Freitag - mehr dazu in SPÖ-Coup lässt Koalition wackeln (wien.ORF.at; 27.3.2015).

Ein „Wien heute“-Interview mit Maria Vassilakou sehen Sie online unter tvthek.ORF.at.

Zum vermeintlichen Zerwürfnis mit Ellensohn soll dann die Diskussion über die Fortsetzung der rot-grünen Koalition geführt haben. Es gebe noch Projekte zu beenden, hatte Vassilakou am Samstagnachmittag argumentiert. Trotz „unentschuldbarer übler Tricks“ strebte sie eine Neuauflage von Rot-Grün an.