Philips-Haus wird Luxusimmobilie

Lange ist das ehemalige Philips-Hochhaus auf dem Wienerberg leer gestanden. Bis 2016 wird dem denkmalgeschützten Bürohaus wieder Leben eingehaucht. Neben Gastronomie und Geschäften sollen hier 135 möblierte Luxussuiten entstehen.

Die ehemalige Konzernzentrale von Philips Österreich auf dem Wienerberg ist seit Jahrzehnten ein Blickfang für Wien-Reisende und alle, die aus der Stadt in den Süden fahren. Im Vorjahr wurde das von Architekt Karl Schwanzer entworfene und seit Ende 2013 leer stehende Gebäude von der 6B47-Gruppe und der Sans-Souci-Privatstiftung gekauft - mehr dazu in Zwei große Immodeals in Wien (wien.ORF.at; 30.9.2014).

Wohn- statt Bürohaus

„In einem Bürohaus wohnen, wer will das schon, fragte man uns am Anfang kopfschüttelnd“, so Norbert Winkelmayer von der Privatstiftung Sans Souci. Doch der Investor ist der Meinung, dass sich das Haus als „Paradestück wunderbar nüchterner Architektur der 60er Jahre“ vielseitig nutzen lässt. So sollen bis Herbst 2016 rund 135 voll möblierte Suiten mit hochwertiger Ausstattung und verschiedenen Größen im Gebäude entstehen, die von der Managementgesellschaft Easy Living vermietet und verkauft werden.

Wohnungen für Geschäftsleute

Geplant sind etwa sogenannte Condo Suites, kleine hochwertige Luxuswohnungen mit ein bis zwei Zimmern und einer Größe von 31 bis 46 Quadratmetern. Die Condos werden von internationalen Designern im Stil der 1960er Jahre ausgestattet. Damit versucht man Personen anzulocken, die nur für absehbare Zeit eine Wohnung benötigen: Geschäftsleute, sogenannte Expats mit Kurzaufenthalten in Wien, aus den Bundesländern anreisende Personen, die nur während der Woche in Wien arbeiten, wohlhabende Studenten, junge Paare und Singles.

Die Eckwohnungen werden zu Dreizimmerwohnungen mit Rundumblick ausgebaut. Die südseitig ausgerichteten Wohnungen haben freie Sicht auf den Wienerberg bis zum Semmering, Schneeberg. Ab dem dritten Wohnungsstockwerk bietet sich den nordseitig ausgerichteten Wohnungen der Blick über die ganze Stadt, vom Stephansdom über Schönbrunn bis zur Otto-Wagner-Kirche am Steinhof.

Neben den Suiten sollen Restaurant, Kaffeehaus, Bäckerei, Kosmetikgeschäfte, Putzerei, Fitnesscenter, Supermarkt und vieles mehr in das Philips-Haus einziehen. Auch 255 Parkplätze soll es geben. Die Investoren hoffen außerdem auf die U2-Station Wienerberg, die ab 2018 gebaut werden könnte.

Fassade bleibt erhalten

Das zwölfstöckige Gebäude mit seinem zwischen vier Stützen eingeklemmten Kubus wurde 1961 bis 1964 und 1969/1970 nach den Plänen des Architekten Karl Schwanzer errichtet und adaptiert. Aufgrund seiner Architektur steht es heute unter Denkmalschutz. Daher wird - auch nach dem Umbau - die Fassade gleich aussehen. Nur die Fenster werden ausgetauscht, der Eingang verlegt und die Vorfahrtsrampe beseitigt.

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