Polizei will mehr Migranten

Seit acht Jahren bemüht sich die Wiener Polizei, Menschen mit Migrationshintergrund aufzunehmen. Das Ziel: Ein „repräsentativer Querschnitt“ der Wiener Bevölkerung. Damit müsste jeder zweite Polizist in Wien Migrationshintergrund haben.

„Wien braucht Dich“: Mit diesem Slogan wirbt die Wiener Polizei seit 2007 gezielt um Migrantinnen und Migranten. Damals hatte ein Prozent der Wiener Polizisten Migrationshintergrund. 2009 waren es dann drei Prozent, heute sind es sieben Prozent, sagt der Polizeisprecher Patrick Maierhofer.

Ziel: „Repräsentativer Querschnitt“

Mittlerweile arbeitet in jeder Wiener Polizeiinspektion mindestens ein Polizist mit migrantischen Wurzeln. Das Ziel ist aber noch lange nicht erreicht, sagt Maierhofer, daher wird weiter um diese Personen geworben. „Das Ziel war, einen repräsentativen Querschnitt der Wiener Bevölkerung auch bei der Polizei zu erreichen. Wir sind auf seinem guten Weg, dieses Ziel auch zu erreichen.“

In Wien hat aktuellen Zahlen zufolge jeder zweite Wiener Migrationshintergrund. Das bedeutet, dass er oder sie im Ausland geboren wurde oder zumindest einen nicht in Österreich geborenen Elternteil hat - mehr dazu in Jeder zweite Wiener hat Migrationshintergrund.

„Besserer Zugang zu Communitys“

Neben der Sprache sind die Vorteile laut Maierhofer „ein besserer Zugang zu gewissen Communitys, mehr Wissen über Religionen und Mentalitäten und auch die Erhöhung der interkulturellen Kompetenz.“

Die Zahlen werden bei der Ausbildung festgestellt. „Der Migrationsanteil wird nicht über die Herkunft, sondern über die Muttersprache erhoben“, sagt Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Auch zusätzlich erlernte Fremdsprachen sind relevant. Mittlerweile haben 20 Prozent aller Bewerber für die Polizei Migrationshintergrund, sagt Maierhofer.

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