Seestadt Aspern: „Täglich etwas Neues“

Die Seestadt Aspern wächst: In den kommenden 14 Jahren sollen 20.000 Menschen dort wohnen und arbeiten. Bislang sind es erst 2.500. Sie haben zwar die U-Bahn vor der Haustür, aber dafür gibt es noch kaum Supermärkte.

Pioniere, die zufrieden den Blick übers Land schweifen lassen. Sie waren die ersten, die hier eingezogen sind. Vor rund einem halben Jahr. Sie haben also das erste fertige Haus bezogen und wirken sichtbar zufrieden und glücklich - auch wenn jetzt noch vieles Baustelle ist - rund herum:

„Natürlich stört es, wenn man in der Früh aufwacht und man wird von Baulärm begleitet. Aber das haben wir gewusst. Das war klar, das ist ein halbes Jahr etwas. So lange wird das dauern und dann ist es wirklich aus“, so Pionier Kurt Hofstetter - mehr dazu in Erste Bewohner ziehen in die Seestadt (wien.ORF.at; 4.9.2014)

Trafik bereits eröffnet

Von Aus kann derzeit noch keine Rede sein - Rund 2.500 Menschen wohnen bereits in der Seestadt. Nahezu täglich gibt es Eröffnungen. Am Samstag etwa hat das gemeinnützige Unternehmen Wien Work mehrere Shops aufgesperrt: Ein integratives Projekt. Es nutzt Menschen mit Behinderungen, die hier Arbeit finden. 30 Arbeitsplätze wurden so geschaffen - und für die Pioniere wichtig: Es sind neue Geschäfte, denn einkaufen gehen war bisher nicht einfach, die Wege weit und Parkplätze Mangelware.

Und die Sache mit den fehlenden Geschäften vor der Haustür soll auch noch im Lauf dieses Sommers behoben werden: Da wird die erste Einkaufstraße in der Seestadt eröffnet. Geplant ist eine hundert Meter lange Flaniermeile mit Nahversorgern. Eine Trafik eröffnete bereits, ein Bäckerei, eine Bank, ein Friseur, eine Apotheke und Lebensmittelgeschäfte und Gastronomiebetriebe sollen folgen - mehr dazu in Seestadt bekommt „gemanagte“ Einkaufsstraße (wien.ORF.at; 16.4.2015).

Seestadt Aspern

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Beete auf der Dachterrasse

Kein Wunder, dass man es sich da gerne auf der bereits begrünten Dachterrasse gemütlich macht. Da, wo jede Wohnung ein eigenes Beet hat und wo man schon auch schaut, wer den größten Salat hat: „Ich finde das hochinteressant, wie sich jeder freut über das Beet und darüber, was im anderen Beet wächst. Neid kann man nicht sagen, aber es ist schon spannend“, so Pionierin und Hobby-Gärtnerin Rosa Hartl.

Es bleibt also spannend - das Pionierleben in der Asperner Seestadt - und gedanklich ist Wien weit weg. „Wenn ich gefragt werde wo ich wohne, sag ich mittlerweile nicht mehr Wien, sondern in der Seestadt. Es hat für mich wirklich etwas Eigenes.“ Weiterhin Aufbruchsstimmung also bei den Pionieren und noch genug zu tun für die Bauarbeiter.

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