Lokale auf der Copa Cagrana abgerissen

In einer „Kommandoaktion“ hat die Stadt Wien etwa 40 Prozent der Lokale auf der Copa Cagrana abreißen lassen. Auf der freien Fläche könnte ein Sandstrand entstehen. Der langjährige Streit mit Generalpächter Norbert Weber könnte zu Ende sein.

Schon gegen 3.00 Uhr früh hätten am Mittwoch die Vorarbeiten für den Abriss der betroffenen Lokale begonnen, bestätigte Martin Jank, Geschäftsführer des Wiener Gewässer Managements, gegenüber wien.ORF.at. Bis zum Mittwochnachmittag waren die Arbeiten dann erledigt. Auf der durch die Abrissarbeiten freien Fläche könnten ein Sandstrand oder eine Liegewiese entstehen, das ist laut Jank noch nicht geklärt.

Jank sprach von einer „Kommandoaktion“, die er auch mit der langjährigen Erfahrung im Umgang mit dem Generalpächter begründete: „Wir wollten verhindern, dass neben den neuen Lokalen plötzlich Schutthaufen liegen.“ Die beiden neuen Restaurants sollen im Juli eröffnet werden. Seit April wird an diesen Lokalen gearbeitet - mehr dazu in Baustart für neue Copa Cagrana (wien.ORF.at; 7.4.2015).

Pachtvertrag machte Abriss möglich

Dass der Abriss der Lokale überhaupt möglich war, war laut Jank einem Pachtvertrag zu verdanken. Generalpächter Norbert Weber hatte demnach die Gesamtfläche verpachtet, Mieter waren aber nicht verpflichtet ein Lokal zu betreiben. Laut „Kurier“ bekam die Stadt ein Angebot von zwei Mietern, wodurch sich die Stadt den Abriss quasi selbst genehmigen konnte. „Wir haben alles juristisch genau geprüft“, versicherte Jank gegenüber wien.ORF.at.

Norbert Weber hat laut „Kurier“ rechtliche Schritte angedroht, der Unterpachtvertrag soll demnach von ihm widerrufen worden sein. Weber soll Anzeigen gegen die Stadt planen. Zuletzt hatte es auf der Copa Cagrana Diskussionen um einen neuen Boxklub gegeben, dieser Klub war schon kurz nach der Eröffnung wieder gesperrt worden - mehr dazu in Copa Cagrana: „Fight Club“ sorgt für Wirbel (wien.ORF.at; 12.5.2015).

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