Song Contest ist offiziell eröffnet

Am Sonntagabend ist der 60. Eurovision Song Contest in Wien offiziell eröffnet worden. Vor der feierlichen „Opening Ceremony“ im Festsaal des Rathauses kam es auf dem roten Teppich zu einem Schaulaufen der teilnehmenden 40 Künstler.

Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) begrüßte gemeinsam mit ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und dem ESC-Boss der European Broadcasting Union, Jon Ola Sand, die 40 Delegationen im Festsaal. Die Wiener Sängerknaben sangen zum Auftakt des Festakts eine Mitklatschversion von Beethovens „Ode an die Freude“ als Eurovisionshymne. Auf Englisch begrüßte dann Bürgermeister Häupl die knapp 2.000 Gäste im Festsaal. „Wien wird sich wieder als eine moderne, liberale Stadt präsentieren“, unterstrich Häupl.

„Willkommen Europa, willkommen Australien, willkommen Musikwelt“, sagte Wrabetz. Zugleich verwies der ORF-Chef auch auf die Gastfreundschaft der Wiener, die sich nicht zuletzt daran erweise, dass Tausende zur Eröffnungszeremonie erschienen seien. Und schließlich streute auch der EBU-Experte Sand der Gastgeberstadt Rosen: „Wien hat so viele Anstrengungen unternommen.“

Einzug der Künstler dauerte knapp drei Stunden

Zuvor stand der Rathausplatz nur einen Tag nach dem Life Ball erneut im Mittelpunkt. Erste Fans warteten bereits Stunden vor der Ankunft der Künstler vor den Einlassbereichen. Insgesamt wurde Platz für mehrere Tausend Besucher geschaffen, darunter fast 2.000 Medienvertreter. Die Parade der insgesamt 40 Delegationen begann - bei herrlichem Frühlingswetter - um 18.00 Uhr.

Liveticker zum Nachlesen

Songcontest.ORF.at hat den Aufmarsch der Künstler auf dem Rathausplatz live begleitet. Mit Kommentaren, Bildern vom roten Teppich, den ersten Statements der Stars - und vielen Post aus den Sozialen Netzwerken. Der Ticker ist hier nachzulesen.

Mit Bussen und Taxis trafen die einzelnen Gruppen ein. An der Spitze führte Vorjahressiegerin Conchita Wurst den Einmarsch an. Anschließend schritten die jeweiligen Ländervertreter über den Teppich. Dabei gaben sie zahlreiche Interviews und posierten für die Fotografen. Der Einzug der Song-Contest-Starter dauerte damit knapp drei Stunden. Die meisten Fans versuchten, ihre Ländervertreter durch Rufen und Fähnchenschwenken auf sich aufmerksam zu machen - mehr dazu in songcontest.ORF.at.

„It’s all about having fun“

„It’s all about having fun“, brachte Israels Vertreter Nadav Guedj seine Erwartungen für die kommenden Tage auf den Punkt. Begeistert zeigte er sich von der Szenerie in der Host-City: Die Stadt sei wunderbar, lobte er Wien. Loic Nottet aus Belgien will, wie er freimütig eingestand, ebenfalls vor allem Spaß haben. Wobei er seinen Fans aber auch versicherte: „Ich werde mein Bestes tun.“ Das will auch Russlands Song-Contest-Queen Polina Gagarina. Von der Bühne in der Stadthalle zeigte sie sich angetan, die sei außerordentlich beeindruckend, schwärmte sie.

Elina Born und Stig Rästa, die für Estland an den Start gehen, zeigten sich über ihre bisherigen Proben zufrieden: Alles sei gut gelaufen, der Sound sei „amazing“. Interessant fanden sie auch ein Lied, das sie bei einer Fahrt im Taxi hörten. Wobei sie vom Lenker umgehend über den Song aufgeklärt wurden: Es handelte es sich um den österreichischen Beitrag, also „I Am Yours“ von den The Makemakes. Und ja, er habe ihnen gefallen, schworen die Esten.

Die Lokalmatadore wiederum pflichteten den Kollegen aus Estland bei - was den Sound bei den Proben betrifft. Der sei bei ihren bisherigen Auftritten in der Halle gut gewesen, freuten sich die rot-weiß-roten Vertreter. Wobei es offenbar aber auch noch Feinjustierungsbedarf bei den Makemakes gibt: „Vom Licht her müssen wir noch ein bisschen was ändern, das ist noch nicht so, wie es aussehen soll.“

„Das fühlt sich an wie bei den Oscars“

„Was für eine pompöse und elegante Stadt“, streute auch Deutschlands Ann Sophie der Bundeshauptstadt Blumen. Bei den Rehearsals in der Stadthalle sei sie sehr aufgeregt gewesen. Wichtig sei vor allem, dass man sich entspanne - und: Spaß habe: „Ich möchte, dass ich es schaffe, diese drei Minuten zu genießen. Den Rest kann ich nicht beeinflussen“, skizzierte sie ihr ESC-Ziel.

Sendungshinweis:
Wien heute, 18.5.2015

Mans Zelmerlöw aus Schweden - er gilt als Favorit auf die Trophäe - genoss jedenfalls das Defilee über den Roten Teppich: „Das fühlt sich an wie bei den Oscars, es ist großartig.“ Auch er habe bei den Proben noch ein paar Details geändert, verriet er. Auch über seine sportlichen Pläne gab er freimütig Auskunft: Am morgigen Montag möchte er Tennis spielen und ins Fitnesscenter gehen.

Zum Feiern in den EuroClub

Auch ein Trio, das beim Song Contest zwar nicht singen, aber trotzdem viel auf der Bühne zugegen sein wird, war gekommen: die Moderatorinnen Alice Tumler, Mirjam Weichselbraun und Arabella Kiesbauer stellten sich ebenfalls den Fragen der Journalisten. Auf Musik wurde auch nicht verzichtet: Das Orchester des Wiener Musikkonservatoriums untermalte den Einzug mit den Song-Contest-Hits der vergangenen Jahre.

Im Anschluss an die Opening Ceremony öffnete der EuroClub in der Ottakringer Brauerei erstmals für den Song Contest seine Türen und Tanzflächen. Auf mehreren Floors feierten nationale und internationale Gäste und Künstler wie Guy Sebastian, die Makemakes und Conchita Wurst den heiß erwarteten Start in die Eurovision-Woche - mehr dazu in songcontest.ORF.at.

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