Neue Plattform für Wildtiersichtungen
„Laut neuesten Untersuchungen ist die Artenvielfalt in unseren Städten erstaunlich hoch, vergleichbar mit der Vielfalt in einem durchschnittlichen Wald oder einem landwirtschaftlichen Gebiet“, erklärte Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Wien zähle zu den grünsten Metropolen der Welt. Es sei deshalb nicht verwunderlich, dass sich auch Wildtiere in dieser Stadt wohlfühlen, verweist der Wildtierforscher auf Füchse, Wildschweine, Marder, Dachse, Fledermäuse, Igel und Co.

Josef Sabor
Fuchs in einem Wiener Garten
Beobachtungen mit Fotos dokumentieren
Was nun wirklich in welcher Zahl in Wien kreucht und fleucht, das soll mit Hilfe der Bevölkerung und unter Anwendung der neuen Internetplattform dokumentiert werden. Jeder Wiener und jede Wienerin kann Beobachtungen von Wildtieren in Wien auf der Homepage eintragen, registrierte Benutzer können auch Fotos hochladen. Mit der Zeit soll so eine umfangreiche Dokumentation von Wildtierbeobachtungen in Wien entstehen. Vorgestellt werden auf der Homepage auch jene Wildtiere, die in der Stadt vorkommen, angefangen von der Waldmaus bis hin zum Rothirsch.
Neben der Bevölkerung sollen auch Wissenschaftler die Plattform nützen. Derzeit läuft zum Beispiel ein Forschungsprojekt über das Vorkommen des Rotfuchses in Wien. Von der Plattform erhoffen sich die Forscher ein flächendeckendes Fuchsmonitoring in Wien. Erst im vergangenen April hatten Passanten ein zwei Wochen altes Fuchsjunges in Wien-Liesing entdeckt - mehr dazu in Fuchsjunges in Wohnpark entdeckt.