Caritas-Hotel „magdas“: 55 Prozent Auslastung

Das von der Caritas betriebene Hotel „magdas“ unweit des Praters ist derzeit zu 55 Prozent ausgelastet. Eröffnet wurde das soziale Hotelprojekt im Februar. Ziel sei eine Auslastung von 70 Prozent, sagt Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner.

„Im März lag die Auslastung bei 25 Prozent, dann ist sie stetig gestiegen, und seit Mitte April bis zum heutigen Tag liegt sie bei 55 Prozent“, sagt Schwertner gegenüber wien.ORF.at. Bei dem Haus in der Laufbergergasse 12 handelt es sich laut Caritas um ein „Hotel mit sozialem Mehrwert": Die Gäste werden von Menschen willkommen geheißen, die ihre Heimat nicht freiwillig verlassen haben.“ Von den 32 „magdas“-Mitarbeitern sind 15 anerkannte Flüchtlinge oder subsidiär Schutzberechtigte. Aktuell sind 13 Nationen vertreten, und es werden 20 Sprachen gesprochen.

Blick auf Objekt 19 mit Magdas Kantine auf der rechten Seite

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Vom Pensionistenwohnheim zum Hotel

Für die gestiegene Auslastung sieht Schwertner mehrere Gründe. „Erst vor Kurzem war ein Beitrag auf CNN über das Hotel, auch das deutsche und italienische Fernsehen haben berichtet. Daneben gab es etwa Artikel in der ,Zeit‘, der ,FAZ‘, der Huffington Post und der NZZ. Und wir glauben, dass es ein Hotel dieser Art einfach noch nicht gibt. Es ist eine Art Leuchtturmprojekt“, so Schwertner. Ziel sei jedenfalls eine Auslastung von 70 Prozent.

Lehrstellen für junge Asylwerber geplant

Schwertner verwies einmal mehr auf die politische Idee hinter dem Projekt: „Wir wollen mit dem Projekt sichtbar machen, dass es weder menschlich noch wirtschaftlich sinnvoll ist, Asylwerberinnen und Asylwerber zum Teil Jahre nicht arbeiten zu lassen. Wir wollen, dass der Zugang zum Arbeitsmarkt nach sechs Monaten für Asylwerber möglich ist.“ Ab Herbst „wird es auch drei Lehrstellen für junge Asylwerberinnen und Asylwerber geben“, sagte Schwertner.

78 Zimmer in fünf Kategorien

Neun Monate wurde das frühere Pensionistenwohnheim umgebaut. Die Kosten lagen bei 1,5 Millionen Euro. Das Hotel verfügt über 78 Zimmer in fünf Kategorien - mehr als die Hälfte davon mit Balkon. Doppelzimmer sind ab 70 Euro, Einzelzimmer ab 60 Euro buchbar. Für den Großteil der Einrichtung wurden alte Möbel renoviert bzw. neu gestaltet. Ein Cafe, eine Bibliothek, eine Bocciabahn und ein Fahrrad- und Yogamattenverleih sollen dafür sorgen, dass auch Menschen aus der Umgebung mit den Flüchtlingen zusammenkommen.

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