Filzmaier sieht Wiener SPÖ unter Druck

Die rot-blaue Koalition im Burgenland ist vereinbart. Das bringe die Wiener SPÖ unter Druck. Deren Position eines Nein zur FPÖ werde von den eigenen Genossen aufgeweicht. Rot-Blau durchkreuze den Wahlkampf, so Politologe Peter Filzmaier.

Im Hinblick auf die Wiener Landtagswahl am 11. Oktober bezeichnet Filzmaier im Interview für „Wien heute“ die Grünen als klare Gewinner der neuen, rot-blauen Regierung im Burgenland. Diese hätten nichts mit Rot-Blau im Burgenland zu tun, haben nun aber „ein Feindbild für den Wahlkampf in Wien zur Verfügung“. Bisher sei das komplizierter gewesen, denn die SPÖ sei ja Koalitionspartner.

Große Verliererin der neuen politischen Verhältnisse im Burgenland ist für Filzmaier eben die SPÖ. Rot-Blau bedeute Nachteile für die Wiener SPÖ, „die sich für die Strategie entschieden hat, ‚alles andere, außer mit Blau‘. Das passiert unmittelbar vor der Stadtgrenze. Wir haben jede Menge Pendler oder Zweitwohnsitzinhaber im Burgenland, die da und dort leben und damit offenbar eine differenzierte Meinung vertreten“, so Filzmaier.

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Wiener FPÖ für Wahlkampf „aufgewertet“

Filzmaier bewertet die Wiener FPÖ nun als für den Wahlkampf aufgewertet: „Jede Wahlkampfrede in Wien von Heinz-Christin Strache, aber auch allen anderen FPÖ-Funktionären, wird den Nebensatz beinhalten, man kann im Burgenland regieren, und das solle doch in Wien auch so sein.“ Kurz gesagt, die FPÖ habe nun ein Musterbeispiel dafür, zu sagen: „Ich kann auch regieren.“

Keine Auswirkungen sieht Filzmaier für die derzeit zweite Oppositionspartei in Wien, die ÖVP.

Sendungshinweis

Wien heute, 6.6.2015

Unverständnis für Rot-Blau

Die rot-blaue Einigung im Burgenland stieß in der Wiener SPÖ auf keinerlei Verständnis. Im Gegenteil wurde angekündigt, weiter einen „klaren Kurs gegen die FPÖ“ zu halten - mehr dazu in SPÖ Wien: „Klarer Kurs gegen FPÖ“.