Verzögerungen bei Gratiszahnspange

Bei der Einführung der Gratiszahnspange kommt es in Wien zu Verzögerungen. Eigentlich sollten ab 1. Juli 32 Zahnärzte die Gratisregulierung anbieten. Doch derzeit ist unklar, wie viele Ärzte es tatsächlich sein werden. Sogar eine weitere Ausschreibung ist erforderlich.

Bis Ende Mai konnten sich Kieferorthopäden für eine der 32 Planstellen in Wien bewerben. Doch noch seien nicht alle Stellen vergeben, sagte Claudius Ratschew von der Zahnärztekammer. „Alle 32 Planstellen können unter keinen Umständen am 1. Juli vergeben werden, weil nach unserem derzeitigen Stand der Einreichungen eine zweite Ausschreibung erforderlich sein wird.“

„Verteilung über ganz Wien notwendig“

Die weitere Ausschreibung von drei Planstellen bestätigte auch die Wiener Gebietskrankenkasse. Grund dafür sei „die notwendige Verteilung über ganz Wien, die aufgrund der bisherigen Bewerbungen nicht gewährleistet war“. Die Verteilung orientiert sich nach der Struktur der Bevölkerung und richtet sich daher nach dem jeweiligen Anteil der Kinder und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr.

Derzeit gibt es laut Kasse für 29 Planstellen Ärzte, mit denen ein Vertrag abgeschlossen werden soll. Doch laut Zahnärztekammer ist noch kein einziger Vertrag tatsächlich unterschrieben. Laut WGKK-Obfrau Ingrid Reischl wird es auch vier private Zahninstitute in Wien geben, die ab 1. Juli die Gratiszahnspange anbieten. Außerdem gibt es das WGKK-Gesundheitszentrum in Mariahilf, wo ab 1. Juli die Gratiszahnspange angeboten wird.

WGKK: Es ist noch Zeit

Wie viele Zahnärzte ab 1. Juli in Wien tatsächlich die Gratiszahnspange anbieten, ist noch offen. Jeder Zahnarzt, der die Gratiszahnspange anbieten will, muss laut WGKK 20 verschiedene Modelle vorlegen, um die entsprechende Behandlungsqualität zu beweisen. Erst dann erfolgt die Freischaltung. „Derzeit läuft die Prüfung“, sagte Reischl, die auch betonte, dass „bis zum 1. Juli ja noch Zeit ist.“

Zahnspange

ORF

Fehlstellung, bei der die Gratiszahnspange bewilligt werden würde

Fehlstellungen der Zähne werden auf einer fünfteiligen internationalen Skala eingestuft. Die Gratiszahnspange, eines der zentralen Wahlversprechen der SPÖ, wird es nur für die Stufen vier und fünf geben, also für massive Fehlstellungen. Die Krankenkasse installiert mehrere Sicherheitsventile, damit die Patienten nicht so lange von Doktor zu Doktor pilgern, bis sie eine Zusage bekommen - mehr dazu in Gratiszahnspange: In Wien drohen Probleme.

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