Mann in Wohnheim wurde erstochen

Jener 43-jährige Mann, der am Sonntag tot in einem Wohnheim in Rudolfsheim-Fünfhaus gefunden wurde, ist erstochen worden. Das hat die Obduktion der Leiche ergeben. Die Hintergründe der Tat sind laut Polizei noch immer unklar.

„Es steht jetzt definitiv fest, dass es sich um Fremdverschulden handelt. Todesursächlich waren mehrere Stichwunden im Oberkörper beziehungsweise im Brust und Halsbereich“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Tatwaffe wurde keine gefunden. Auch seit wann der Mann tot in der Wohnung lag, steht laut dem Polizeisprecher noch nicht fest.

Ein Bekannter hatte den 43-Jährigen längere Zeit nicht gesehen und deshalb kurz nach Mitternacht den Arbeiter-Samariter-Bund zu der betreuten Wohneinrichtung in die Pillergasse gerufen. Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes entdeckten bei der Wohnungstüre Blutspuren und verständigten sofort die Polizei. In der Ein-Zimmer-Wohnung im zweiten Stock lag die Leiche des Mannes.

Bekannter wurde von Polizei ausfindig gemacht

„Der Bekannte wurde ausfindig gemacht und wird derzeit einvernommen“, sagte Keiblinger am Sonntagabend. Laut dem Polizeisprecher wurden zunächst direkte Nachbarn und die anwesenden Mitarbeiter des Samariterbundes befragt. „Es gibt aber weder Augen- oder Ohrenzeugen. Es hat sich durch die Einvernahmen noch keinerlei Tatverdacht gegen eine Person ergeben“, sagte Keiblinger. In dem Haus sind Videokameras installiert, das Bildmaterial werde auf brauchbare Hinweise untersucht, erläuterte Keiblinger.

Der 43-Jährige lebte laut Keiblinger jedenfalls seit einem Jahr in dem Haus. „Es ist ein sozialbetreutes Wohnen für Menschen, die alleine nicht mehr leben können. Der Mann wurde am Freitag zuletzt gesehen, haben uns Mitbewohner berichtet“, sagte Arbeiter-Samariter-Bund-Sprecherin Martina Vitek-Neumayer gegenüber Wien heute.