WU-Plattensturz: Schaden „bis Herbst behoben“

Nachdem am 2. Jänner wieder eine Platte von der Fassade der neuen Wirtschaftsuniversität im Prater (WU) gestürzt ist, liegt nun ein Gutachten vor. Laut Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) soll der Schaden „bis zum Herbst behoben“ sein.

„Es gibt ein Basisgutachten. Damit haben wir die ausführenden Firmen konfrontiert. Alle Betroffenen und Versicherungen sitzen nun an einem Tisch. Eine Lösung ist in greifbarer Nähe. Ziel ist die Verbesserung der Fassade über den Sommer, damit das Schutzgerüst zu Semesterbeginn im Herbst wieder verschwinden kann“, sagt BIG-Sprecher Ernst Eichinger gegenüber wien.ORF.at.

Der Sprecher versicherte, dass „alles im Rahmen der Gewährleistung abgearbeitet“ werde. Zum Inhalt des Gutachtens sagte er mit Verweis auf die laufenden Gespräche - trotz mehrmaliger Nachfrage - aber nichts. Das Gutachten zahle vorerst die BIG.

Neuerlich Platte an Wirtschaftsuniversität (WU) angestürzt: Kontrollarbeiten

ORF

Baugerüst als Schutz vor Haupteingang zum Learning Center

Zwei Platten stürzten innerhalb weniger Monate ab

Ein riesiges Gerüst über dem Haupteingang zum Learning Center (LC) soll die Studenten vor weiteren herabfallenden Fassadenplatten schützen. Dieses war errichtet worden, nachdem am 2. Jänner wieder eine rund 80 Kilo schwere Fassadenplatte zu Boden gekracht war - mehr dazu in WU: Platte fiel wegen Montagefehlers. Schon im Vorjahr hatte sich im Juli an einer anderen Stelle der Fassade eine Platte gelöst und war zu Boden gestürzt - mehr dazu in Betonplatte von WU-Fassade gestürzt. Beide Vorfälle ereigneten sich in der Ferienzeit, verletzt wurde dabei niemand.

WU: „Kein Anlass, an Sorgfalt zu zweifeln“

Vonseiten der WU hieß es nach dem zweiten Vorfall, man habe keine Fehler gemacht. „Bei Gewährleistungsmängeln besteht die Pflicht, den Mangel auszubessern. Das ist geschehen - es bestand kein Anlass, an der Sorgfalt der Firma irgendwie zu zweifeln“, sagte WU-Vizerektorin Regina Prehofer gegenüber „Wien heute“.

Die Fassadenfirma musste damals allerdings auf Forderung der Campus WU GmbH - der gemeinsame Bauträger von WU und Bundesimmobiliengesellschaft - die Platten im Eingangsbereich zusätzlich sichern. Dabei soll die Firma einen Fehler gemacht haben. „Es ist ein bestimmter Montagewinkel, mit dem die Platten fixiert wurden, offensichtlich aus Versehen nicht mehr angebracht worden. Deswegen hat sich die Platte dann irgendwie bewegt und ist heruntergekommen“, sagte Vizerektorin Prehofer weiter - mehr dazu in WU-Plattensturz: Fehler bei Sicherung.

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