FPÖ-Abgeordnete: Falsche Berufsbezeichnung?

Die Nationalratsabgeordnete Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ) soll bei der Nationalratswahl 2013 als „Ärztin“ kandidiert haben, obwohl sie von der Liste der Ärztekammer gestrichen war. Sie kann sich das „nicht erklären“.

Laut „Kleine Zeitung“ hat Belakowitsch-Jenewein ihr Medizin-Studium abgeschlossen und eine Lehrpraxis begonnen. Nach zwei Monaten stieg sie aus privaten Gründen wieder aus. „Ich lege immer großen Wert darauf, als Medizinerin geführt zu werden“, wird Belakowitsch-Jenewein zitiert. Sie selbst nenne sich nie „Ärztin“ und könne sich die Bezeichnung auf der Liste zur Nationalratswahl 2013 „nicht erklären“.

Knapp vor der Wahl wurde Belakowitsch-Jenewein rückwirkend mit 2008 von der Liste der Ärztekammer gestrichen. Dass Ärzte während der Ausbildung von der Liste gestrichen werden, sei nicht unüblich, so die Stellungnahme der Ärztekammer gegenüber der „Kleinen Zeitung“.

Dagmar Belakowitsch-Jenewein bei einer Rede im Nationalrat

APA/Herbert Pfarrhofer

Dagmar Belakowitsch-Jenewein

2012 hatte der damalige Dritte Nationalratspräsident Martin Graf (FPÖ) für Aufregung gesorgt. Damals wurde bekannt, dass er bei fünf Wahlen auf insgesamt elf Listen als Rechtsanwalt angeführt war, obwohl er nie Rechtsanwalt war, sondern lediglich Rechtsanwaltsanwärter - mehr dazu in Graf: Fünf Wahleinträge als Anwalt (wien.ORF.at; 11.6.2012).

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